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Grosshöchstetten - Badi bleibt bestehen

Grosshöchstetten behält sein Freibad. 1'860 Personen oder 62.81 Prozent der Stimmberechtigten haben sich heute an der Urne geäussert. Davon haben 1'020 Ja gesagt zum 3.5-Millionen-Kredit für die Sanierung des Freibads. Die teurere Variante, mit Rutschbahn, wurde abgelehnt.

Die Badi wird saniert und damit für die Zukunft erhalten. (Bild: Archiv BERN-OST)

Der 3.5-Millionen-Kredit für die Sanierung des Freibads in Grosshöchstetten wurde mit 1'020 Ja zu 746 Nein gutgeheissen. 1'860 Personen stimmten ab. 94 Stimmzettel waren leer oder ungültig.

 

Keine Mehrheit fand die mit 3.75 Millionen Franken etwas teurere Variante Freibadprojekt Plus, die zusätzlich eine neue Rutschbahn beinhaltet hätte. 865 Personen stimmten Ja, 936 Nein, 59 leer oder ungültig. Wären beide Varianten angenommen worden, hätte es die Rutsche gegeben. In der Stichfrage lag Variante Plus mit 881 zu 748 Stimmen vorne. Die Stimmbeteiligung war mit 62.81 Prozent sehr hoch.

 

Mit der Zustimmung zum Kredit ist nun auch finanziell gesichert, dass die Badi erhalten bleibt. Dem Freibad Grosshöchstetten drohte die Schliessung. Mittels Initiative „Üses Freibad blybt“ wehrte sich ein Komitee dagegen – mit Erfolg. Rund 40 Prozent der Stimmberechtigten unterzeichnet diese und an der Urne resultierte im März mit 1‘296 zu 676 Stimmen ein deutliches Ja.

 

"Riesenfreude"

Magnus Furrer, Gemeinderat und Mitglied der Freien Wählergruppe (FWG), die hinter der Badiititiative stand, freut sich über das deutliche Resultat. „Es ist eine Riesenfreude“, sagt er zu BERN-OST. Dass es nun halt die Variante ohne Rutsche wird, nehme er gerne in Kauf. „Unser Hauptanliegen war die Erhaltung der Badi. Die Variante Plus wäre das Tüpfli auf dem I gewesen.“

 

Die FWG hatte als einzige Partei in Grosshöchstetten sowohl Initiative als auch Kredit unterstützt. FDP und SVP kämpften dagegen, EVP, BDP und SP beschlossen Stimmfreigabe.

 

Auch Gemeindepräsidentin Christine Hofer (EVP) ist zufrieden mit dem Resultat. „Es ist schön, dass die Leute, die Ja sagten zur Initiative, jetzt auch Ja sagten zur Ausführung durch den Gemeinderat und zum Kredit, der ja auch eine Belastung ist.“ Dass die Variante Plus abgelehnt wurde erstaune sie aber, da der Preisunterschied nicht sehr gross sei.

 

"Sparchance verpasst"

Peter Galliker, Präsident der FDP Grosshöchstetten hingegen ist nicht erfreut. „Ich bedaure, dass man sich damit vorab um eine freiwillige Aufgabe kümmert, anstatt um die zwingend anstehenden Investitionen in die Infrastruktur der Gemeinde wie den Schulraum oder die Turnhalle.“ Man habe damit eine Chance verpasst, zu sparen, ohne dass es wehtue. „Ich verstehe aber auch die Emotionen, die viele Leute mit der Badi verbinden.“

 

Gemäss Mitteilung der Gemeinde besteht eine provisorische Zusicherung, dass 280'000 Franken vom Sportfonds des Kantons Bern übernommen werden. Um diese Summe würden sich die Kosten für die Gemeinde reduzieren. Der Baustart ist für diesen Herbst geplant.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 19.05.2019
Geändert: 19.05.2019
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