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Grosshöchstetten - Ja zu 3-Millionen-Kredit

Damit dreckige und saubere Abwässer separat gesammelt werden können, muss in Grosshöchstetten ein Trennsystem gebaut werden. Die Bevölkerung nahm die Vorlage deutlich an.

Abstimmung in Grosshöchstetten: Schmutz- und Meteorwasser soll künftig getrennt gesammelt werden können. (Bild: Archiv BERN-OT / Flickr)

Der Kredit über 3 Millionen Franken für das Projekt Mirchelstrasse/Meyer wurde mit 1‘427 Ja- zu 230 Nein-Stimmen angenommen. Damit können ein Trennsystem für die Kanalisation, der Ersatz der Wasserversorgungsleitung Mirchelstrasse Süd und die Sanierung der Mirchelstrasse realisiert werden. Die Stimmbeteiligunglag beirund 60.1%.

 

Nur noch dreckiges Wasser soll in die Reinigung

Die Abwasserreinigungsanlage der Gemeinde Grosshöchstetten wurde 1958 gebaut, schreibt die Gemeinde in der Abstimmungsbotschaft. Die der Anlage zufliessenden Kanalisationsleitungen seien damals im sogenannten Mischsystem mit einer Leitung erstellt worden. Schmutz- und Meteorabwässer werden damit gemeinsam erfasst. Letztere stammen bei Niederschlägen von Dächern, Vorplätzen und Verkehrswegen. Zusätzlich seien früher auch die im Dorf verteilten Brunnenabläufe und teilweise ständig wasserführenden Sickerleitungen in der Mischabwasserkanalisation erfasst worden. Dieses sogenannte Fremdwasser dürfte heute vorschriftsgemäss nicht mehr in die ARA geleitet werden. Es handelt sich ja um Wasser, das normalerweise nicht verunreinigt ist und problemlos in ein Gewässer eingeleitet werden kann.

 

Die Menge der in Grosshöchstetten unnötig durch die Reinigungsanlage fliessenden Abwässer ist gemäss der Gemeinde erheblich: Nur zirka ein Viertel der jährlich anfallenden Abwassermenge von rund 600 000 bis 800 000 Kubikmetern ist eigentliches Schmutzabwasser, welches wirklich gereinigt werden muss.

 

Mehrere neue Leitungen

Damit das Trennsystems eingeführt werden kann, werden die unverschmutzten Abwässer aus dem gesamten Dort künftig mit drei massiven Leitungsästen getrennt gesammelt. In der Geländesenke zwischen Mirchelstrasse und dem Hof Weyer wird zusätzlich eine neue Schmutzabwasserleitung erstellt. Sie dient als Ersatz für die unglücklich unter zwei Gebäuden durchführende alte Leitung. Die über vier Grundstücke verlaufenden Sauber- und Mischabwasserleitungen werden nach dem Bau der neuen öffentlichen Leitung zu privaten Leitungen.

 

Mirchelstrasse wird saniert

Zugleich mit der neuen Sauberabwasserleitung in der Mirchelstrasse wird die im südlichen Abschnitt bestehende Wasserversorgungsleitung aus den 1940er-Jahren ersetzt. Die Strasse wird zudem saniert und die Randabschlüsse und die Strassenentwässerung werden angepasst.

 

Als nächstes werden nun das Baubewilligungsverfahren und die öffentliche Ausschreibung durchgeführt. Baustart des Gesamtprojekts sei "bei optimalem Verlauf"  im Herbst 2023 sein, teilt die Gemeinde mit.


Autor:in
pd/ib, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 25.09.2022
Geändert: 26.09.2022
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