Lärmklagen in Grosshöchstetten: Runder Tisch brachte Entspannung

Im Juli reagierte die Gemeinde Grosshöchstetten auf Lärmklagen von Anwohnenden und verbot jegliche Benützung des Gelben Platzes beim Schulhaus Rosig nach 19 Uhr. "Vorerst bis Ende Sommerferien", erklärte damals Gemeindepräsidentin Christine Hofer.

Nun hängt anstelle des Verbots ein Plakat, auf dem die Einwohnergemeinde zu Respekt, Rücksicht und Fairplay auffordert. Dazu die Silhouette einer Person, die einer anderen (wieder) aufhilft. "Erst rot, dann grün. Erfreulich", kommentierte ein Grosshöchstetter die Bilder, die er in der öffentlichen Facebookgruppe der Gemeinde postete.

Einschränkung wieder aufgehoben

Das neue Schild hänge da seit dem 11. Oktober, sagt Christine Hofer, Gemeindepräsidentin von Grosshöchstetten. Dass man die versuchsweise Einschränkung der Nutzungszeiten wieder aufheben müsse, sei von Anfang an klar gewesen, da es gegen das Reglement über die Benützung von Gemeindeliegenschaften, Sport- und Freizeitanlagen verstosse. Demnach dürfen Sport- und Freizeitanlagen bis um 21.45 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis um 21 Uhr genutzt werden. Ab 22 Uhr gilt Nachtruhe.

Der Entscheid sei aufgrund eines zweiten Runden Tisches erfolgt, an dem zwei Gruppen jugendlicher Benutzer, eine Gruppe Anwohner, der Schulhauswart sowie Vertreter von Gemeinde, Jugendfachstelle und Hundesecurity teilnahmen, sagt Hofer. Die Besprechung sei gut verlaufen, alle hätten einander zugehört. "Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigten auch Verständnis für die Lärmthematik." Die Auseinandersetzung sehe sie insgesamt "als sehr positive Sache", auch wenn es nach dem BERN-OST-Artikel viele negative Rückmeldungen gegeben habe, nicht zuletzt in der Kommentarspalte zum Artikel.

Ob der Platz seit der Aufhebung des Verbots abends wieder genutzt werde, wisse sie nicht. "Das hat sich aber sicher schnell rumgesprochen, zumal die Jugendlichen durch den runden Tisch ja auch früh informiert waren."

Weitere Gespräche geplant

Definitiv erledigt sei das Thema noch nicht, meint Hofer. "Damit, die Leute an einen Tisch zu bringen, haben wir aber einen guten Weg eingeschlagen." In den kommenden Monaten wird der Konflikt um die abendlichen Nutzung des Platzes wetterbedingt weniger drängend sein. Für nächsten Frühling ist aber ein weiterer runder Tisch geplant. Das Thema "Wie starten wir in die Sommersaison."