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Hans und Barbara Zaugg: Woche für mehr Eheglück

Bereits zum dritten Mal gibt es in Oberdiessbach rund um den Valentinstag Veranstaltungen zur internationalen MarriageWeek. Verantwortlich zeichnen der reformierte Pfarrer Hans Zaugg, seine Frau Barbara Zaugg und zwei befreundete Ehepaare.

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Hans und Barbara Zaugg sind seit 33 Jahren verheiratet. (Bild: zvg.)
Der Name der mittlerweilen international propagierten MarriageWeek ist nicht geschützt. "Jede Gruppe, die einen Anlass organisieren möchte, kann vom Namen oder dem Logo profitieren", heisst es auf der Schweizer Webseite.
 
Den Auftakt zur MarriageWeek in Oberdiessbach macht heute Dienstag ein Musik- und Poesieabend. Am Freitag geht es weiter mit einer Filmnacht, nächsten Mittwoch steht ein Ehespaziergang mit Raclette auf dem Programm. Die Highlights seien aber der Gottesdienst diesen Sonntag und der Ehe-Brunch mit Vortrag am darauffolgenden Samstag. Der Brunch war der einzige Anlass, zu dem man sich anmelden musste. Er war mit 80 Personen innert kurzer Zeit ausgebucht.
 
Freud und Leid der Ehe
 
Im Gottesdienst wird Pfarrer Zaugg über die Ehe sprechen und zwei "ganz normale Ehepaare" über Freud und Leid ihrer Beziehung befragen. "Das Interview wurde natürlich vorbesprochen, die Paare haben uns gesagt, worüber sie lieber nichts sagen wollen. Trotzdem geben sie sehr viel von sich preis."
 
Zauggs selber sind seit 33 Jahren verheiratet und haben drei Kinder. "Wir haben schon länger immer wieder Sachen für unsere Ehe unternommen", erzählt Barbara Zaugg. "Wir besuchten auch Ehe-Seminare. Das tat immer sehr gut." 
 
Sie erklärt die Ziele der MarriageWeek Oberdiessbach: "Wir wollen den Leuten die Möglichkeit bieten, Zeit als Ehepaar zu verbringen. Gute gemeinsame Momente stärken die Ehe." Ihr Rezept für eine glückliche Ehe? "Regelmässig bewusst zu zweit Zeit verbringen und zusammen etwas übernehmen. Sonst droht die Entfremdung."
 
Politisch aktiver Sponsor
 
Auf dem Flyer der Kirche Oberdiessbach ist von "Ehe- und Paarbeziehungen" die Rede. Dann heisst es aber wieder "Ehespaziergang" und "Ehebrunch". Richtet sich die MarriageWeek also nur an verheiratete Paare? Barbara Zaugg: "Wir wollen schon auch unverheiratete Paare ansprechen." Auch homosexuelle Paare wären laut Zaugg willkommen. "Aber bis jetzt kam das nie vor. Das würde hier auf dem Land ziemlich viel Mut brauchen."
 
Mit ihrer Offenheit gegenüber homosexuellen Paarbeziehungen dürfte die Oberdiessbacherin innerhalb der konservativen MarriageWeek-Bewegung aber eher alleine dastehen. Sponsorin von MarriageWeek Schweiz ist unter anderen die Rimuss- und Weinkellerei Rahm. Deren Besitzer, Emil Rahm, setzt sich auf seiner Webseite gegen die Rassismus-Strafnorm, gegen Sexualaufklärung in der Schule und gegen das Recht auf Abtreibung ein. Hans und Barbara Zaugg sagten auf Anfrage, sie hätten weder von Rahms Engagement für MarriageWeek gewusst, noch von dessen anderen politischen Aktivitäten.
 
[i] Zum BERN-OST Veranstaltungseintrag...

Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 04.02.2014
Geändert: 04.02.2014
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