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Haustieranschaffung während der Corona-Zeit: Tücken und Risiken

Als im Frühjahr 2020 das öffentliche Leben zum Stillstand kam, verdoppelten sich die Suchanfragen nach "Hund kaufen". Katzen waren sogar noch beliebter. Seither halten sich die Google-Suchanfragen auf hohem Niveau. Es herrscht ein Run auf Haustiere. Doch mit der gesteigerten Nachfrage steigen auch die Preise und die Risiken.

(Bild: Symbolbild, www.pixabay.com)

Haustier verzweifelt gesucht

Wer Katzen und Hunde züchtet, kann sich derzeit vor Anfragen kaum retten. Auch die Tierheime erleben eine ungewöhnliche hohe Anzahl an Adoptionen. Denn während der Coronapandemie haben alle plötzlich mehr Zeit daheim und viele fühlen sich einsam. Ein tierischer Gefährte bringt Abwechslung in den Alltag, bietet Zuneigung und Körperkontakt. Doch die Suche nach einem Haustier gestaltet sich derzeit schwieriger als gewöhnlich.

Wer das Glück hat und eine Haustier - Hund, Katze oder Kleintier - im Tierheim oder anderswo findet, sollte jedoch nicht voreilig handeln und genau hinschauen. Denn wo die Nachfrage hoch und das Angebot knapp ist, können sich Missstände leicht breitmachen.

 

Checkliste für ein gesundes und glückliches Haustier

Informieren: Wer schnell ein Haustier will, wirkt gegenüber Tierheim und Züchtern unseriös. Unbedingt vorher die Bedürfnisse und Pflege des gewünschten Haustieres recherchieren. Denn nicht jedes Tier passt zu jedem Menschen. Und nach der Pandemie soll das Zusammenleben auch noch klappen. Daher unbedingt checken, ob man bereit für Hund oder Katze ist und einen Post-Corona-Plan für den Alltag mit Haustier entwickeln, wenn das Leben wieder zur Normalität zurückkehrt.

 

Seriöse Bezugsquelle suchen: Vorsicht vor Kleinanzeigen und Onlineportalen. Leider ist durch die Pandemie der illegale Import von Haustieren gestiegen. Viele der Tiere stammen aus schlechten Verhältnissen in Osteuropa, sind Qualzuchten und gesundheitlich angeschlagen. Auch gestohlene Hunde werden mitunter angeboten. Hundediebstähle haben in letzter Zeit weltweit zugenommen. Besser ein lokales Tierheim oder registrierte Züchter kontaktieren. Teilweise gibt es die Möglichkeit für virtuelle Treffen, wenn die Beschränkungen ein persönliches Kennenlernen derzeit unmöglich machen.

 

Preis realistisch einschätzen: Aktuell liegen die Preise für Haustiere höher als gewöhnlich. Welpen und Hunde kosten rund 30 Prozent mehr als vor der Pandemie. In Tierheimen sind die Gebühren relativ konstant geblieben.

 

Mitleid kein Kriterium: Nie ein Haustier aus Mitleid kaufen. Tiere, die klein sind, schlapp wirken oder krank aussehen, sind meist nicht gesund und könnten die ersten Lebensmonate nicht überleben.

 

Nachteile bedenken: Die Corona-Zeit hat einen entscheidenden Nachteil für alle, die einen Welpen oder Junghund bei sich aufnehmen. Jeder Hundewelpe und viele Junghunde müssen erst den richtigen Umgang mit Menschen und anderen Artgenossen lernen. In normalen Zeiten geht das in der Hundeschule und im Hundepark. Aktuell ist dieser Sozialisierungsprozess erschwert.

 

Alternativen erkunden: Wer noch auf das richtige Haustier wartet, sich aber nach einem tierischen Begleiter sehnt, kann zur Pflegestelle werden. Pflegestellen nehmen Tiere vorübergehen auf, bis das endgültige Zuhause geklärt ist. Die Pflegezeit kann einige Tage oder mehrere Monate betragen. Ein Großteil der Kosten wird vom Trägerverein, der die Vermittlung regelt, übernommen. Eine Win-win-Situation für alle Seiten.

 

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Autor:in
pd / info@bern-ost.ch
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Erstellt: 06.04.2021
Geändert: 06.04.2021
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