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Ehre für Heike Röhle: Die Konolfingerin stellt im Bundeshaus aus

Der Konolfinger Künstlerin Heike Röhle wurde eine besondere Ehre zuteil: Sie durfte für eine Ausstellung zum Thema "Frauen im Bundeshaus" eine lebensgrosse Figur gestalten. Dort ist diese nun ausgestellt.

Durfte für das Bundeshaus eine Frauenfigur gestalten: Künstlerin Heike Röhle aus Konolfingen. (Bilder: zvg)
Silhouette von sich selbst: Künstlerin Heike Röhle mit ihrer Figur.
Die von 67 Schweizer Künstlerinnen gestalteten Frauenfiguren bevölkern derzeit das Bundeshaus.

"Es ist eine grosse Ehre, dass ich dabei sein kann", sagt Heike Röhle. Die gebürtige Deutsche hat seit längerem in Konolfingen ihr Atelier. Die Ausstellung ist ein Kunstprojekt der Schweizerischen Gesellschaft Bildender Künstlerinnen SGBK anlässlich der 50 Jahre Frauenstimmrecht. 67 Schweizer Künstlerinnen gestalteten je eine Figur, welche derzeit im Bundeshaus ausgestellt sind. Jede der Frauensilhouetten trägt einen Wahlzettel bei sich.

 

Mit der Ausstellung soll der Einzug der Frauen ins Bundeshaus symbolisiert werden. Die Frauensilhouetten würden auf die berechtigte Präsenz der Frauen in diesem Gebäude hinweisen und die Anliegen der Frauensession vom Herbst unterstützen, so die SGBK zur Ausstellung.

 

Jede Figur beinhalte eine persönliche, künstlerische Aussage zum Thema. "Es geht mir um die Verantwortung die wir im Heute für nachfolgende Generationen haben. Jeder kann Verantwortung übernehmen, da wo er oder sie ist und Dinge zum Positiven verändern", sagt Röhle über ihre Figur.

 

"Die Präsenz der Figuren ist eindrücklich"

"Die Präsenz der Frauenfiguren im Bundeshaus ist eindrücklich. Sonst hat es dort keine Abbildungen von Frauen", sagt die Künstlerin zur Ausstellung. Sie würde sich wünschen, dass in Zukunft mehr Frauen dort vertreten seien und auch mehr Ausstellungen stattfinden würden. "Das ist das erste Kunstprojekt im Bundeshaus. Es ist in vielerlei Hinsicht schön, dass ich da dabei bin", sagt sie.

 

Seit 1902 im Einsatz für Künstlerinnen

Die Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen SGBK setzt sich seit 1902 für die Anliegen der Künstlerinnen ein. "Damals gründeten engagierte Künstlerinnen die Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen und Bildhauerinnen GSMB, heute SGBK, da sie in den von Männern dominierten Künstlergesellschaften keinen Zugang fanden", so die SGBK in einer Mitteilung. Rund 120 Jahre nach ihrer Gründung gelinge es der SGBK, auf das wichtige Zusammenspiel von Kultur und Politik in der Gesellschaft aufmerksam zu machen.

 

[i] Die Ausstellung läuft noch bis zum 17. Dezember und kann auf Führungen besucht werden. Das Kunstprojekt ist kuratiert von Elfi Thoma, Co-Präsidentin der SGBK. Weitere Informationen auf der Webseite der SGBK.

 

[i] Zur Webseite von Heike Röhle


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 30.11.2021
Geändert: 30.11.2021
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