• Region

Holzenergie-Tagung in Utzigen: „Viel Potenzial vor der Haustür“

Am Freitag fand im Wohn- und Pflegeheim Utzigen die Holzenergie-Tagung der kantonalen „Initiative Holz“ statt. Der Vechiger Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP) hat die Veranstaltung in die Region geholt. Er hofft, dass der hiesige Wald für die Energiegewinnung besser genutzt wird.

Rund hundert Interessierte: Die Tagung lockte Gemeindevertretende, Waldbesitzende und Politiker nach Utzigen. (Bild: Isabelle Berger)
Auch kleinere Anlagen sind sinnvoll: Im Rahmen der Tagung besichtigten die Teilnehmenden unter anderem die Schnitzelheizanlage des Wohn- und Pflegeheims. (Bild: Isabelle Berger)

„Die grossen Holzmengen in unserem Gebiet sollen im Sinn der nationalen Energiestrategie 2050 besser zur Energiegewinnung genutzt werden“, fasst Walter Schilt den Zweck der Tagung zusammen.

 

Aktuelles Thema – Grosses Interesse

Ursprünglich lancierte „Beo Holz“ die Initiative Holz. Beo Holz setzt sich für die Verwendung von Schweizer Holz als Energieträger und Baustoff im Berner Oberland ein. Somit fand die Tagung bisher auch dort statt. „Die Initiative geht aber den ganzen Kanton etwas an“, so Schilt. Deshalb schlug er als Mitglied der Arbeitsgruppe Holzenergie des Kantons Bern das zwischen Berner Jura und Berner Oberland liegende Utzigen als Ort für die Tagung vor.

 

Mit Erfolg: Rund hundert Personen meldeten sich an, darunter auch einige Gross- und Nationalräte. „Das ist die bestbesuchte Tagung seit sieben, acht Jahren“, freute sich auch der Leiter der Arbeitsgruppe Holzenergie, Hanspeter Abbühl. Dass Leute aus dem ganzen Kanton gekommen seien, habe neben der zentraleren Lage wohl auch damit zu tun, dass Energiegewinnung derzeit DAS Thema sei, sagt Schilt.

 

"Klimapapst" Knutti referierte

„Es ist gut, wenn das Thema auch in dieser Region gestreut wird“, sagt er. Unter den Referenten befand sich übrigens auch Prof. Dr. Reto Knutti, Umweltexperte der ETH Zürich. Er wurde kürzlich in einem Radiobeitrag des SRF für seine engagierte und eindrucksvolle Rede über den Klimawandel am schweizerischen Stromkongress als „Klimapapst“ bezeichnet.

 

„Ich hoffe, seine Botschaft kommt auch hier an“, sagt Schilt. Das Thema habe nichts mit Parteien zu tun, es sei einfach eine Wahrheit, dass das Holz auf den Leuchter gestellt werden müsse. „Wir haben Energie vor der Haustüre und brauchen sie nicht“, so Schilt.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 25.01.2020
Geändert: 25.01.2020
Klicks heute:
Klicks total: