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Hornussen - "Öttu" und "Gamache"

Quelle
Berner Zeitung BZ

Die HG Utzigen befindet sich auf gutem Weg, die Meisterschaft auf dem dritten Platz zu beenden. Nach dem Abstieg 2015 haben sich die Mittelländer kontinuierlich verbessert.

Optisch auffällig: Utzigens Topschläger Simon Habegger. (Foto: Andreas Blatter)

Es war eine weitere souveräne Darbietung der HG Utzigen auf ihrem Heimries an der Lindentalstrasse. Gegner Gerlafingen-Zielebach hatte früh eine Nummer kassiert, punktemässig lagen die Gastgeber ebenfalls stets leicht im Vorteil. So ging es im Wesentlichen noch darum, ob die Gastgeber keinen Nouss ins Spielfeld würden fallen lassen. Dies gelang. Utzigen gewann auch dieses Spiel. Und machte einen weiteren Schritt, die NLA-Saison auf dem dritten Platz zu beenden.

 

Lange blonde Haare

Utzigen gehört im Normalfall zu den Teams, die im vorderen Mittelfeld der Liga klassiert sein sollten. 2015 geriet das Team in eine Negativspirale, verlor jedes entscheidende Spiel und stieg in die NLB ab. Der Neustart in der zweithöchsten Spielklasse gelang. Mit dabei waren damals bereits der heutige Spielführer Dominic Brunner und Simon Habegger, der beste Einzelschläger. Der 28-Jährige fällt mit seinen langen blonden Haaren auf. «Gamache» ist einer seiner Spitznamen, der frühere SCB-Stürmer war frisurentechnisch ähnlich unterwegs. Andere nennen ihn seit der Schulzeit «Öttu». Mit Otto Waalkes, dem deutschen Komiker, der seine Haare ebenfalls lang und blond trug, habe dies aber nichts zu tun, sagt Habegger.

 

Er ist aber vor allem auch ein sehr guter Hornusser, einer, der zum Aufschwung in den letzten Jahren beitrug. «In der NLB haben wir eine sehr starke Saison gespielt», sagt der Utziger Spitzenschläger. Das Team stieg sofort wieder in die NLA auf. Und ist daran, die beste Rangierung der Clubgeschichte zu realisieren. Obwohl die Mannschaft von den Namen her sogar schwächer besetzt ist als im letzten Jahr. Marco Burkhalter, einer der Topschläger, wechselte zum Nachbarn Wäseli. «Man kann das Glück auch erzwingen», sagt Spielführer Brunner. «Der Zusammenhalt im Team ist ausgezeichnet.» Mit Michael Rohr und Silvio Däppen integrierten die Utziger Hornusser aus unteren Ligen in die Equipe, die perfekt in die Mannschaft passen.

 

Chance genutzt

Höchstetten und Wäseli dominieren die Liga. Eigentlich wurde erwartet, dass Bern-Beundenfeld ebenfalls um den Titel mitspielen kann. Die Stadtberner sind jedoch auf Platz 9 abgerutscht. Wasen-Lugenbach, dem der Sprung Richtung Spitze zugetraut wurde, verzeichnete einen schlechten Saisonstart.

 

So ergab sich die Chance für andere Teams, vorzustossen. Utzigen hat sie gepackt. «Mit dem dritten Platz hatten wir vor der Saison sicher nicht gerechnet», sagt Brunner. So bestehen auch gute Aussichten für das Eidgenössische Fest, das im August in Walkringen stattfindet. «Der Horngewinn ist ein Ziel», sagt der 29-Jährige. Das wäre mit einem Platz unter den ersten vier gleichzusetzen. Zuzutrauen ist dies den Mittelländern allemal.


Autor:in
Reto Pfister, Berner Zeitung
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Erstellt: 10.07.2018
Geändert: 10.07.2018
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