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Hornussen: So lief der 1. Eidgenössische Veteranentag

Über 800 Hornusser trafen sich am 22. August in Rüdtligen-Alchenflüh zum 1. Eidgenössischen Veteranentag. Perfekte Bedingungen, sportliche Höchstleistungen und viel Kameradschaft machten den Anlass zu einem besonderen Fest.

Sieger Stufe 1
Sieger Stufe 2
Sieger Stufe 3

Wenn die Hornusser von perfekten Bedingungen sprechen, meinen sie genauso einen Tag, wie es am 22. August 2025 am 1. Eidgenössischen Veteranentag war.

 

Temperaturen um die 20 Grad, zu Beginn leicht bewölkt mit Aufhellungen in der zweiten Spielhälfte und dazu der Wind in Schlagrichtung.

 

Bereits vor dem Spiel wurde fleissig diskutiert und die Kameradschaft gepflegt, was bis in die Abendstunden fortgesetzt wurde. Wer sich mit langjährigen Weggefährten trifft und in einem sportlichen Wettkampf misst, muss sich auch den einen oder anderen Spruch gefallen lassen. Die lockere Atmosphäre wurde durch viele lachende Gesichter unterstrichen. Der ein oder andere Hornuss viel unabgetan zu Boden, was an diesem Tag aber keine grosse Rolle spielte. Oft war die Antwort der Akteure auf die Frage wie der Tag lief: «Houptsach es het kene breicht».

 

Angemeldet für den sportlichen Teil haben sich über 800 Hornusser, welche sich auf 20 Spielfelder gemessen haben. Einige davon konnten leider am Anlass trotz Anmeldung nicht teilnehmen. Dazu gesellten sich einige Zuschauer, welche im Anschluss auf dem Festgelände der Hornussergesellschaft Rüdtligen-Alchenflüh verpflegt wurden.

 

Ehre wem Ehre gebührt, hiess es noch vor der Rangverkündigung. Ein grosser Dank wurde denjenigen ausgesprochen, welche beteiligt waren, dass dieser 1. Eidgenössische Veteranentag heute durchgeführt wurde. Ganz am Anfang waren die beiden treibenden Kräfte Bendicht Wegmüller «Wägi Bänz» und Werner Leuenberger, welche zum Jubiläum vom Emmentalischen Hornusserverband keinen 08/15 Anlass durchführen wollten. Sie entschieden sich, alle Veteranen einzuladen. Dies kam so gut an, dass eine Arbeitsgruppe den Eidgenössischen Veteranentag ausgearbeitet hat.

 

Auch die Personen, welche seit Jahren den Sport prägten und immer noch prägen wurden geehrt. Alle Anwesenden, welche über 80 Jahre alt sind, durften auf der Bühne ein Präsent entgegennehmen.

 

Wie an den Veteranentagen üblich, gehört es auch dazu, mit einer Schweigeminute der Kameraden zu gedenken, welche nicht mehr unter uns weilen. Nach dieser wurden die Anwesenden gebeten stehen zu bleiben. Wie es an einem Eidgenössischen üblich ist, wurde die Nationalhymne gespielt und eifrig mitgesungen.

 

Wer denkt, dass beim Veteranentag die sportliche Leistung keine Rolle mehr spielt, hat weit gefehlt. Es ist immer wieder beeindruckend, was für Leistungen bis ins hohe Alter erzielt werden.

 

Die Veteranen traten in drei Altersklassen gegeneinander an. Jahrgang 1949 und älter, 1957 bis 1950 und 1965 bis 1958.

 

Bei der Stufe 3, der ältesten Gruppe, konnte Jakob Gäumann Schlosswil-Gysenstein mit 53 Punkten gewinnen. Zu ihm auf das Podest gesellten sich Urs Krähenbühl Dotzigen und Bruno Sommer Hindelbank-Zollikofen mit jeweils 51 Punkten. Insgesamt durften 54 Hornusser die Medaille in Empfang nehmen, dafür wurden 34 Punkte benötigt. Der Älteste, welcher sich die Medaille umhängen lassen durfte, war Peter Kohler Wichtrach mit 42 Punkten.

 

Jakob Rentsch Wasen-Lugenbach entschied die Wertung der Stufe 2 für sich. Mit den regelmässigen Steichen von 18, 18, 18 und 19 konnte er 73 Punkte erziehen. Der zweitplatzierte Harry Moosmann Rothrist-Olten hatte beim ersten Streich, einer 12, «etwas zu wenig Mut», wie er selbst meinte. Im weiteren Spielverlauf zeigte er dann seine Stärke und durfte sich ein Resultat von 72 Punkten schreiben lassen. Der Dritte auf dem Podest, Ulrich Zürcher Etzelkofen, glänzte mit seiner Regelmässigkeit von vier 16ern. Die 90 Auszeichnungen gingen an die Hornusser mit über 43 Punkten.

 

Peter Salzmann Zuchwil-Wiedlisbach nahm der Konkurrenz in der in der Stufe 1 pro Streich einen Punkt ab. Mit den geschlagenen 77 Punkten durfte er den Preis als Sieger entgegennehmen. Den Zweit- und Drittplatzierten trennte nur gerade einen Punkt. Die Entscheidung ging zu Gunsten von Christian Liechti Röthenbach i. E. mit 73 Punkten aus. Er verwies Peter Buri Gammen, welchem vier 18er notiert wurden, auf Rang 3. 51 Punkte wurden in der Stufe 1 benötigt für die Auszeichnung, dies gelang 97 Hornussern.

 

Der heutige Tag wird bei vielen in guter Erinnerung bleiben und hoffentlich in die Liste der «Weisch no» Geschichten aufgenommen. Gut möglich, dass in drei Jahren beim nächsten Eidgenössischen Veteranentag Anekdoten vom heutigen Tag erzählt werden.


Autor:in
Sandra Widmer, MeKo EHV
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Erstellt: 23.08.2025
Geändert: 23.08.2025
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