Hüt hesch du di "letscht"

Hallo Heinz

Arbeitsalltag ade!
Wecker klingelt früh am Morgen.
Raus ins Kalte, dafür sorgen,
dass die Dusche schon mal warm wird.
Wasserpreise, dass man arm wird!
Draußen regnet’s. So ein Mist!
Da das nicht zu ändern ist,
suchst du deine Regenhaut,
die den Schweiß so herrlich staut.
Die liegt leider im Büro.
Na, dahin willst du sowieso...

Kaffee wäre jetzt ein Lichtblick,
doch der Automat, das Miststück,
ist dir gestern durchgebrannt,
Filter hast du nicht zur Hand.
Instantkaffee schmeckt nach Pappe. -
(Mecker nicht und halt die Klappe!
Hör auf hier herumzuweinen,
besser Instant als gar keinen!)

Beim Versuch ihn aufzugiessen
musst du ausgerechnet niesen,
Pulver fliegt dir durch die Küche,
und auch deine ärgsten Flüche
helfen dir nicht wirklich weiter,
also wischt du – gar nicht heiter –
sorgsam mit dem feuchten Tuch
alles auf. Bei dem Versuch,
auf den Boden dich zu bücken,
schießt es dir – zack – in den Rücken.

Vorsichtig machst du dich grade,
Rücken winselt: bitte, Gnade!
Ach, er tut dir wirklich Leid,
aber du hast keine Zeit.
Gnade gibt es vor Gericht,
Montag Morgen aber nicht.

Anstatt dich ins Bett zu legen,
um dich bald gesund zu pflegen,
schleppst du dich durch Wind und Regen
hin zum Dienst. Krank? Du? Von wegen.....!

Wenn wir in Brot und Arbeit stehen,
kann es uns grad so ergehen.
Dir bleibt dieses nun erspart,
du änderst deine Lebensart.
Ab jetzt duscht du in aller Ruhe,
suchst weder Schirm noch Regenschuhe,
gehst nur hinaus, wenn es dir passt,
und - falls du Regenwetter hasst -
bleibst du, solang du magst, im Bett,
genießt das Frühstück vom Tablett
und denkst voll Mitleid an Kollegen,
die grade jetzt, bei Sturm und Regen,
sich mühsam in den Dienst bewegen...
Ach, Pension, du bist ein Segen!

fangs sofort afe gniesse:)

grüessli