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"Es ist sehr cool": Triathletin Lisa Berger über den Gewinn von EM-Silber

An den Europameisterschaften in Glasgow feierte der Team-Wettkampf im Triathlon Premiere – und endete für die Schweizer gleich mit einem Erfolg. Gemeinsam mit Nicola Spirig, Andrea Salvisberg und Sylvaine Fridelance holte die Grosshöchstetterin Lisa Berger Silber.

Die Silbermedaillen-Gewinner (v.l.n.r.): Sylvaine Fridelance, Lisa Berger, Nicola Spirig, Andrea Salvisberg. (Bild: Marino Talin)

„Der Druck war sehr gross“, blickt Lisa Berger auf das Rennen von Samstag zurück. Die 24-jährige Triathletin startet als Erste des Quartetts. Eine bewusste Entscheidung, damit Olympiasiegerin Nicola Spirig die dritte Teilstrecke absolvieren konnte. „Wir mussten dieses Risiko auf uns nehmen, da die Gruppe meist zu diesem Zeitpunkt des Rennens auseinanderfällt“, so Berger, die für den Wettkampf aus dem Trainingslager in Frankreich anreiste.

 

Den Druck genutzt

Sie habe gewusst, dass es ihr gelingen müsse, möglichst weit vorne an Andrea Salvisberg zu übergeben. „Es gelang mir, den Druck umzuwandeln, in das was ich erreichen will“, so Berger. Wie anschliessend auch Salvisberg konnte sie auf Platz 6 übergeben und das Schweizer Team damit in der erweiterten Spitzengruppe halten.

 

Nicola Spirig gelang es anschliessend, auf dem Rad einen Vorsprung von 16 Sekunden auf den späteren Sieger Frankreich rauszuholen. Auf der abschliessenden Laufstrecke konnte sich Dorian Coninx gegen Sylvain Fridelance durchsetzen. Dem Schweizer Team fehlten schlussendlich lediglich 11 Sekunden zu Gold.

 

Mischung hat sich bewährt

„Es ist sehr cool“, freut sich Lisa Berger über die Silbermedaille. Der Vize-Europameister-Titel sei für sie alle überraschend gewesen. Der Mix aus Athleten mit viel Erfahrung und Nachwuchsathleten habe sich jedoch bewährt.

 

Mit dem 2. Rang konnte das Schweizer-Team zudem wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln. „Aktuell sind wir auf dem 6. Rang klassiert“, erklärt Berger, die im vergangenen Jahr im Einzel Schweizermeisterin wurde. Gelingt es den Schweizern, sich auch nächstes Jahr unter den ersten Sieben zu klassieren, ist die Teilnahme an der Olympischen Spielen 2020 in Tokyo gesichert.

 

„Die Qualifikation erfolgt als Team. Wer dann effektiv startet, ist offen“, ergänzt die Grosshöchstetterin, deren Karten nach der Leistung an der EM jedoch vermutlich gut stehen, bescheiden.


Autor:in
Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch
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Erstellt: 14.08.2018
Geändert: 14.08.2018
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