- Kultur
- BERN-OST exklusiv
Im Schloss Münsingen: Retrospektive Ernst Kopp
Einer der renommiertesten Kunstschaffenden der Region erhält eine grosse Ausstellung in Münsingen. Heute findet die öffentliche Vernissage der Retrospektive des Rubiger Kunstmalers Ernst Kopp statt. Die Ausstellung dauert bis am 22. Februar.
Die Ausstellung im Schlosskeller aus Anlass des 80. Geburtstages hält Rückschau auf die künstlerische Entwicklung und gibt auch Einblick in das aktuelle Schaffen des nach wie vor tagtäglich in seinem Münsinger Atelier arbeitenden Malers, Zeichners und Objektkünstlers. Die Ausstellung steht im Rahmen der Jubiläen 30 Jahre Museum Münsingen und 80 Jahre Sammlungen Münsingen. Zur Retrospektive erscheint eine vom Museum Münsingen und von der Gemeinde Münsingen herausgegebene umfangreiche Publikation, die das Leben und den Kunstkosmos des ausstellenden Künstlers aufzeigt.
Vom Breitenrain nach Rubigen
Ernst Kopp wurde 1934 im Berner Breitenrain geboren, liess sich zum Grafiker und Lithographen ausbilden und und besuchte verschiedene Malschulen und die Kunstgewerbeschule Bern. Bis 1983 arbeitete er teilzeitlich als Grafiker in einem Stadtberner Reklameatelier, neben der Tätigkeit als freischaffender Kunstmaler. 1964 heiratete Ernst Kopp seine Frau Annelies, siedelte nach Rubigen über und begann seine selbständige Tätigkeit als Kunstmaler und Grafiker.
1959 hatte Ernst Kopp in Bern sein erstes eigenes Malatelier beziehen können. Danach waren während Jahrzehnten Ateliers in Rubigen seine Wirkungsstätten. Seit 2010 malt der Rubiger Künstler in seinem Atelier in Münsingen.
Viele Ausstellungen und öffentliche Werke
Ernst Kopp bestritt über die Jahrzehnte Dutzende von Einzel- und Gruppenausstellungen, regelmässig im Freizeithaus Münsingen, in Rubigen, Bern, Worb, Gerzensee, Konolfingen, Langnau, Thun, Trimbach, Grosshöchstetten, Biel, Zofingen, Trimbach, Burgdorf, Lützelflüh, Crissier und Karsruhe.
Zahlreiche Auftragswerke zeugen von Ernst Kopps künstlerischer und gestalterischer Vielseitigkeit. Jahrelang gestaltete er das Bühnenbild der "Bärner Rohrspatze“ und prägte den legendären Ruf des Berner Kabaretts mit. Er war besorgt für die künstlerische Gestaltung der Sanitätshilfsstelle Rubigen, der Zivilschutzanlage Belp, der neuen Telefonzentrale Basel, des Postbetriebsgebäudes Solothurn, der neuen Schulanlage Rubigen, des Bühnenbildes "Niederdorfoper“ der Theatergruppe 86 in Moosseedorf, der Gedenktafel für Olga Mohler und Francis Picabia beim Bahnhof Rubigen.
„Faszinierender Kunstkosmos“
Kunstkritiker würdigten das Werk Kopps als "faszinierenden Kunstkosmos“, als "im Wortsinn lebensnah“, "Kopps Bilder seien "die Bilder eines leidenschaftlichen Spaziergängers“, "seine humorvollen und satirischen Zeichnungen und die Farben seiner Bilder erfreuen das Herz und erwärmen die Seele“.
Auch als arrivierter Künstler war Ernst Kopp seinen Wurzeln als "Büezer“-Sohn und "Breitsch-Giu" immer treu geblieben. In seiner Wohngemeinde Rubigen engagierte sich Ernst Kopp kulturell und gesellschaftlich und war jahrelang legendärer Präsident des FC Rubigen.
Ausstellung bis 22. Februar
Erstellt:
23.01.2015
Geändert: 23.01.2015
Klicks heute:
Klicks total:
Bei BERN-OST gibt es weder Bezahlschranken noch Login-Pflicht - vor allem wegen der Trägerschaft durch die Genossenschaft EvK. Falls Sie uns gerne mit einem kleinen Betrag unterstützen möchten, haben Sie die Möglichkeit, dies hier zu tun.