Impftruck: Leute wurden nach Hause geschickt

Michel Aeschbacher sei ungefähr 20 Minuten angestanden, dann kam der Frust. "Weil sie keinen weiteren Impftermin mit dem Impftruck anbieten, werden keine 1. Impfungen gemacht, hiess es." Einerseits werde aufgerufen, dass man sich impfen lassen soll, und hier werde man nach Hause geschickt. "Ich verstehe das absolut nicht, das ist Leute 'verruckt' gemacht. Ich bin der Meinung, sie sollten das einrichten", sagt Aeschbacher.

Impfen wegen Zertifikats-Pflicht

Michel Aeschbacher lässt sich nicht gerne impfen. Er sei kein Impfgegner, aber ein kritisch denkender Mensch: "Ich mache das hauptsächlich wegen dem öffentlichen und politischen Druck." Die Zertifikats-Pflicht habe bei ihm den Impf-Entscheid beschleunigt. "Wenn man einen Anlass planen will und dieser drinnen stattfindet, braucht man dafür ein Zertifikat." Er werde sich nun beim Impfzentrum Langnau impfen lassen.

Der Kanton krebst zurück

BERN-OST hat bei der Gesundheitsdirektion nachgefragt. Die Antworten tönen anders als noch vor einer Woche. Da der Impftruck aus Kapazitätsgründen mit einer limitierten Anzahl Impfungen unterwegs sei, könnten zum Teil keine zusätzlichen Erstimpfungen durchgeführt werden. Dies, um jedem, der bereits einmal geimpft wurde, eine zweite Dosis zu gewährleisten.  Die Standorte, an denen Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt werden und jene, an denen es nur Zweitimpfungen gibt, seien auf der Website des Kantons getrennt aufgeführt. 

Auch in Walkringen gibt es nur Zweitimpfungen

Tatsächlich ist Grosshöchstetten dort als Standort für Zweitimpfungen aufgeführt. Auch in Walkringen sind Erstimpfer:innen demnach nicht willkommen. Dort wird nicht der Truck, sondern das mobile Impfteam vor Ort. "Es werden nur Zweitimpfungen durchgeführt", schreibt die Gesundheitsdirektion.

[i] Hier findet man die Daten für die Impfungen im Truck oder durch das Mobile Impfteam.