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In der Beiz: Das Bärli Häutligen im Restaurant-Test

In einer losen Folge kehren für BERN-OST zwei Testesser:innen in den Beizen der Region ein und berichten von ihrem Besuch. Als erstes haben sie das Restaurant Bärli in Häutligen besucht.

Die BERN-OST-Testesser:innen besuchten das Restaurant Bärli in Häutligen. (Bilder: Testesser:innen / baerli.info)
Das Restaurant Bärli in Häutligen. (Bild: baerli.info)
Fitnessteller mit Entrecôte. (Bilder: Testesser:innen)
"Rütli-Mocka"

Von Konolfingen her kommend haben wir einen einmaligen Blick über das Aaretal Richtung Stockhornkette. Bald erreichen wir "Hüttlige", wie die Einheimischen die Gemeinde Häutligen mit ihren gut 250 Einwohner:innen nennen. Ein Anschluss an den öffentlichen Verkehr ist nicht vorhanden.

 

Mitten im Dorf finden wir das Restaurant Bärli, ein urchiges Emmentalerhaus mit Schindelfassade, Ründi und Walmdach.

 

Im Garten des Bärlis wollen wir heute essen. Wir sind zum ersten Mal da. Der Parkplatz ist noch nicht voll, wir werden also wahrscheinlich Platz finden. Die Serviceangestellte empfängt uns freundlich und führt uns zu einem freien Tisch gleich neben dem grosszügigen, eingezäunten Kinderspielplatz mit Spielhaus, Schaukel, Rutschbahn und Sandhaufen unter einem Kirschbaum. Sie bringt uns mit einem Krug Wasser auch gleich die Speisekarte.

 

"Ämitalerchuchi, die uns schmunzeln lässt"

Mit ihren zwei Seiten ist diese überschaubar, eine Seite Salatkarte, die andere Ämitalerchuchi, die uns schmunzeln lässt. "Stumpe Fritzes Rindsrügge" lesen wir da und die Erklärung dazu: "'Ä rächt abgsablete Bitz Rindsrügge us Bänzes Stall' (Entrecôte) saftig-zart und 'Chrüter Anke' dazu 'Gmüesigs us em Gärtli' und 'Härdöpfu' (Pommes frites)".

 

Wir wählen einen Fitnessteller mit Entrecôte und einen "Rütli-Mocka" und überlassen es dem oder der Leser:in, beim eigenen Bärlibesuch herauszufinden, was beim zweiten serviert wird. Dazu wählen wir einen Tessiner Merlot. Die Weinkarte überzeugt uns nicht, preist sie doch vor allem Weine aus den Bündner Herrschaften an. An der Hausecke weht eine Bündnerfahne, wir vermuten da einen Zusammenhang.

 

Nun wird der Tisch recht einfach gedeckt, mit einem abwaschbaren Kunststoff-Set und Papierserviette – wir sind draussen in einer Gartenwirtschaft, drinnen würden wir mehr erwarten. Am Nebentisch wird hitzig über das letzte Schwingfest diskutiert.

 

"Es fehlt das gewisse Etwas"

Das Essen wird nach kurzer Wartezeit serviert. Die Qualität der Speisen ist gut und das Gemüse saisonal. Aber nach den Erwartungen, welche die Speisekarte in uns geweckt hat, fehlt uns das gewisse Etwas, das die Küche von anderen abheben würde.

 

Da die Portionen nicht zu üppig waren, liegt noch ein Dessert drin. Hausgemachte Nachspeisen gibt es leider nicht. Die Bedienung bringt die Glacekarte, auf der wir unter den zwölf Sorten drei spezielle Aromen entdecken, nämlich Absinth-, Irishcream- und Röteli-Rahmglace. Auch unter den Coupes  finden wir Ungewohntes und lassen es uns schmecken. Wir würden in Coronazeiten zum Kaffeecreme ein verpacktes Guetzli vorziehen.

 

Fazit

Wir haben in einem schönen alten Landgasthof gut gegessen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Die Website des Restaurants hat bei uns Erwartungen geweckt, die nicht ganz erfüllt worden sind.

 

Auf einen Blick

Ambiente

Landgasthof mit Gartenterrasse und Kinderspielplatz, ruhig

Karte

Frische Küche mit regionalen Produkten. 5 Gerichte aus der Emmentalerküche (4x mit Fleisch, 1x ohne Fleisch), 7 Gerichte mit Salat

Preise

Hauptgerichte Fr. 15.00 bis Fr. 43.00

Kundschaft

Einheimische, Familien, Wanderer:innen, Velofahrer:innen

Öffnungszeiten

Mo und Di Ruhetag, Mi-Sa 9-22.30 Uhr / Küche 11.30-14 und 17.30-21 Uhr, So 10-22 Uhr / Küche 11-14 und 17-20 Uhr

Adresse

Restaurant Bärli, Dorfstrasse 3, 3510 Häutligen, 031 791 22 52, rest.baerli@bluewin.ch, www.baerli.info


Autor:in
Die Testesser:innen, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.08.2022
Geändert: 09.08.2022
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