Infrawerke Münsingen: Fast eine Million Gewinn für die Gemeinde

Alle Geschäftsbereiche der Infrawerke Münsingen (IWM) schlossen 2017 mit einem Ertragsüberschuss ab. Der konsolidierte Betriebsgewinn beträgt 1'649'038 Franken, wovon 941'851 Franken an die Gemeinde abgegeben wurden. Der Umsatz stieg um 2'896'491 auf 28'585'606 Franken.

Mehr Einnahmen dank Bauboom

Die Besserstellungen gegenüber dem Budget sind besonders bei der Wasser- und Stromvesorgung deutlich. Gemäss Geschäftsbericht der IWM sind diese einerseits auf die wegen der regen Bautätigkeit überdurchschnittlich hoch ausgefallenen Erträge aus Anschlussgebühren zurückzuführen. Andererseits wurden auch weniger Investitionen getätigt als geplant war.

Anschluss an Berner Leitung

Die IWM gehören zu 100 Prozent der Gemeinde Münsingen. Sie versorgen die Bevölkerung mit Strom, Wasser und Wärme. Um die Versorgung mit Wasser auch in Zukunft zu sichern, gibt es nun eine Änderung. Öffentliche Trinkwasserversorgungen müssen laut Gesetz über zwei Versorgungsstandbeine verfügen.

Da das zweite Standbein in Münsingen, die Grundwasserfassung Chesselau im Talboden, nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen genügt, muss es aufgegeben und ersetzt werden. Als Ersatz wird das Münsinger Wassernetz an die Trinkwassertransportleitung des Wasserverbundes Region Bern angeschlossen. Die Transportleitung verläuft im Gebiet Dammweg/Parkbad.

Mehr Wasser, weniger Strom

Im Jahr 2017 wurden gegenüber 2016 rund 7 Prozent mehr Wasser und 2,2 Prozent weniger Strom verbraucht. Die Gründe liegen vorallem beim Wetter, das im letzten Jahr vergleichsweise warm und trocken war.

Auch personell gab es 2017 eine Änderung. Infolge Amtszeitbeschränkung schied der langjährige Verwaltungsratspräsident der IWM Martin Sonderegger aus dem Unternehmen aus. Seit Mitte 2017 amtet an seiner Stelle René Schmied, hauptberuflich Direktor von Bernmobil. Ebenfalls neu im Verwaltungsrat ist Philipp Grob.