- Kultur
Johannes und Katrin Günther: Kulturvermittlungspreis des Kantons geht nach Worb
Der Kanton Bern hat das künstlerische Leitungsteam des Berner Münster Kinder- und Jugendchors, das Worber Ehepaar Katrin und Johannes Günther, mit dem Kulturvermittlungspreis 2020 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10'000 Franken dotiert.
"Johannes und Katrin Günther leisten mit dem Berner Münster Kinder- und Jugendchor wichtige Arbeit: Sie vermitteln sowohl geistliche als auch weltliche Chormusik an Kinder und Jugendliche." Das schreibt die Berner Kulturdirektion in ihrer Mitteilung zur Preisverleihung.
Das Musiker*innenpaar Günther lebt seit 2006 in Worb, seit 2018 als Worber Bürger*innen. Viele dürften vor allem Katrin Günther kennen. Sie ist bei der Reformierten Kirchgemeinde Worb als Kirchenmusikerin angestellt, unter anderem spielt sie die Orgel. "Wir wurden von dem Preis total überrascht und freuen uns aber sehr über die Würdigung unseres Engagements", sagt sie zu BERN-OST. Ihr Mann Johannes Günther hat den Kinder- und Jugendchor mitgegründet, sie selber ist seit mehreren Jahren dabei. Das Preisgeld werden die beiden nicht für sich behalten. "Das geht alles an die Weiterentwicklung des Chors."
2003 wurde der Chor zunächst als Projektchor gegründet; seit 2012 ist er als Verein organisiert. Heute zählt er rund 100 Sänger*innen, die zwischen 5 und 21 Jahre alt sind. Gemeinsam mit ihnen haben Günthers ein Repertoire aufgebaut, das von Gregorianischem Choral über die Werke bekannter Meister (Bach, Mendelssohn) bis zu Uraufführungen und Spirituals reicht. Die Kinder und Jugendlichen singen regelmässig in Vespern und Gottesdiensten. Darüber hinaus treten sie in Konzerten auf, allein oder gemeinsam mit anderen Ensembles. In den letzten Jahren führten Reisen die jungen Sänger*innen auch ins Ausland, etwa nach Wien, wo der Jugendchor im Stephansdom und in der Lutherischen Stadtkirche auftrat, oder nach Berlin, wo er im Berliner Dom gastierte.
[i] Aufgrund der ausserordentlichen Umstände im Zuge der Corona-Pandemie findet keine öffentliche Preisverleihung statt. Um die Preisträger*innen dennoch einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen, liess die Kulturförderung ein filmisches Kurzporträt zum Kulturvermittlungspreis realisieren.
Erstellt:
03.01.2021
Geändert: 03.01.2021
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