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Kiesen: Wasserbau, Schulraum und Erfolgsrechnung

In Kiesen stehen grosse Veränderungen bevor – sowohl am Bachlauf des Kiesenbachs als auch bei der Entwicklung von Dorf und Schulraum. An der Gemeindeversammlung informierte der Gemeinderat über den Stand der Projekte.

Das Bachmätteli wurde vom Wasserbauverband Chisebach bereits saniert und renaturiert.

Noch ist unklar, wann genau die nächsten Bauarbeiten am Kiesenbach starten. Fest steht jedoch: Die geplanten Massnahmen werden das Ortsbild verändern. Zahlreiche Bäume müssen gefällt werden, gleichzeitig ist eine ökologische Aufwertung vorgesehen, unter anderem durch die Renaturierung des Bachlaufs. Während der Bauzeit seien besondere Vorkehrungen nötig, so Gemeinderat Adrian Waber: «Gerade mögliche Hochwasserereignisse müssen während der Arbeiten sorgfältig überwacht und unter Kontrolle gehalten werden.»

 

Die Bruttokredite für das Projekt hatte die Gemeinde bereits im Oktober 2024 gesprochen. In der kommenden Herbstsession wird sich der Grosse Rat mit dem Geschäft befassen. «Wir hoffen, dass es dann in grossen Schritten vorwärtsgeht», sagte Gemeindepräsident Ernst Waber. Die Risikoanalyse empfiehlt einen Baustart im Bereich Kiesen, der genaue Ort steht aber noch nicht fest. Zudem sind noch Einsprachen aus Kiesen hängig, die zuerst bereinigt werden müssen.

 

Mitwirkung geplant

Auch zur Schulraum- und Dorfentwicklung gab es Neuigkeiten: Eine der ersten Hürden war die Kompensation von 3000 Quadratmetern Fruchtfolgefläche. Gemeindepräsident Ernst Waber erklärte, dass die Gemeinde schliesslich in Rüegsau fündig wurde. «Ich habe dem Fund zuerst etwas skeptisch gegenübergestanden – aber es hat alles geklappt», sagte er mit einem Schmunzeln.

 

Inzwischen ist die Erschliessung des neuen Gebiets über die Bernstrasse in das übergeordnete Verkehrskonzept integriert. Für das Gebiet mit Planungspflicht (ZPP) laufen die Vorbereitungen. «Wir wollen die Fläche nicht einfach jemandem überlassen, sondern selbst planen», betonte Waber. Die Grundlage bildet das Resultat des Workshopverfahrens.

 

[i] Vom 19. Juni bis 21. Juli findet die öffentliche Mitwirkung zur ZPP sowie zur geplanten Zone für öffentliche Nutzung (ZÖN) statt. Eine Informationsveranstaltung ist am 30. Juni geplant. Nach der Mitwirkung geht die ZPP zur Genehmigung an den Kanton. Frühestens im Herbst 2026 könnte ein Planungskredit gesprochen werden.

 

[i] Im vergangenen Jahr tätigte die Gemeinde keine grösseren Investitionen, wie Gemeindepräsident Ernst Waber mitteilte. Das Jahr schliesst deshalb mit einem Ertragsüberschuss von 6754.49 Franken ab. Die Jahresrechnung wurde von den 34 anwesenden Stimmberechtigten einstimmig angenommen.


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pg, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 29.05.2025
Geändert: 30.05.2025
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