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Kirchstrassbeck Oberdiessbach: "Ja, wir hören auf"

Am 18. Juli ist der Kirchstrassbeck Steiner in Oberdiessbach zum letzten Mal offen. "Ja, wir hören auf", bestätigt Samuel Steiner gegenüber BERN-OST. Gründe gäbe es mehrere. Wie es mit der Bäckerei weiter geht, ist noch offen.

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Samuel und Béatrice Steiner haben den Kirchstrassbeck seit 2010 geführt, jetzt hören sie auf. (Bild: Res Reinhard)
Samuel und Béatrice Steiner, die den Kirchstrassbeck seit 2010 geführt hatten, schliessen ihr Geschäft in Oberdiessbach auf den 18. Juli. Traurig seien sie nicht, so Steiner. "Wir haben viel gelernt."

Vertrag wurde nicht erneuert

"Wir haben gewusst, dass es schwierig wird, auch weil wir nicht so einen guten Vorgänger hatten", sagt der gelernte Bäckermeister. "Schlussendlich haben wir es relativ weit gebracht, aber leider nicht ganz dorthin, wo wir wollten." 

Gründe für die Geschäftsaufgabe gebe es viele, einen konkreten will Steiner jedoch nicht nennen. "Der Vertrag ist abgelaufen und wir konnten ihn nicht erneuern", sagt er. 

Zukunft der Bäckerei unklar

Was mit dem Bäckereigeschäft nach dem 18. Juli passiert, ist noch nicht klar: "Wir sind in Verhandlung mit Interessenten, aber es ist noch nichts unterschrieben", sagt Walter Vogel. Er ist zusammen mit seiner Frau Verena Eigentümer der Kirchstrass-Bäckerei und hat das Geschäft zwischen 1971 und 2008 selber geführt.

Vogel bedauert den Abgang von Steiners: "Sie arbeiteten gut und viel", sagt er. Der Eigentümer bezeichnet es als schade, dass die Zufahrt zur Bäckerei offenbar nicht besser angeschrieben werden darf. "Dies würde helfen, denn das Geschäft ist etwas versteckt."

"Hoffe, dass ein Nachfolger gefunden wird"

Gemeindepräsident Hans Rudolf Vogt hofft, dass ein Nachfolger gefunden wird. "Es wäre ein grosser Verlust für Oberdiessbach, eine Bäckerei weniger zu haben", so Vogt. Eine Geschäftsaufgabe heisse immer auch weniger Kunden für andere Betriebe.

Samuel Steiner will sich nun in einer anderen Bäckerei anstellen lassen. "Wir bleiben im Kanton Bern, werden Oberdiessbach aber verlassen."

Die sieben Teilzeit-Angestellten seien alle frühzeitig über die Geschäftsaufgabe informiert worden und hätten teilweise schon eine neue Stelle gefunden.

Autor:in
Carla Reinhard / Res Reinhard, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 27.06.2015
Geändert: 27.06.2015
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