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Koni Baumgartner: Worber Wegmeister als Werbefilmstatist
Koni Baumgartner liebt die Filmwelt, und er ist sofort dabei, wenn Statisten für einen Film oder eine Theaterbühne gesucht werden. Jetzt erzählt der Worber Wegmeister von seinem jüngsten Dreherlebnis für einen Werbefilm in Bern und verrät, was ihn dabei besonders erstaunt hat.
Ein ungewöhnliches Erlebnis hatte kürzlich der 56-jährige Koni Baumgartner: Er stand für einen Werbespot des traditionsreichen Berner Kino Rex vor der Kamera. Für ihn war es nicht das erste Mal am Filmset, er stand auch schon bei Werbefilmen als Trampolinspringer oder als Maschinist auf einem Dampfschiff vor der Kamera. In der Fernsehserie «Der Bestatter» spielte er einen sensebewaffneten Volksaufwiegler, und in Theaterproduktionen am Stadttheater Bern hatte er sogar schon grössere Sprechrollen inne.
Einfacher Weg zum Statisten
Dennoch ist der Worber – von Berufs wegen Wegmeister bei der Gemeinde – auch von diesem Dreh begeistert: «Es ist jedes Mal ein Abenteuer.» Wie man zum Filmstatisten wird? Ganz einfach: Er habe auf Instagram ein Inserat entdeckt und gelesen, dass eine Filmfirma Statisten und Kleindarstellerinnen für einen Dreh in Bern suche, erzählt Baumgartner. «Ich habe mich sofort per Mail gemeldet – und schon kurze Zeit später bekam ich die Zusage.»
Vorbereitung im 90er-Jahre-Stil
Ob dabei seine Erfahrung half oder sein Modestil, sei dahingestellt, aber er musste jedenfalls beim Griff in den Kleiderschrank gut überlegen: Vor dem Drehtag meldete sich die Kostümverantwortliche bei ihm und erklärte, dass Kleidung im Stil der 90er-Jahre gewünscht sei. «Ich habe Fotos meiner Outfits geschickt – und die wurden sofort für gut befunden», erinnert sich Baumgartner schmunzelnd.
Am Set in der Berner Altstadt …
An einem Sonntag Ende August ging es dann los: Treffpunkt war um 9 Uhr im Café Postgasse in der Berner Altstadt. Dort wurden alle Statisten eingekleidet, instruiert und geschminkt. Baumgartner bekam die Rolle eines Restaurantgastes zugeteilt. «Es war spannend zu sehen, wie viele Leute an so einem Spot beteiligt sind», sagt er, und staunte – auch wenn es um einen kurzen Werbefilm gehe: «Jede Szene wird minutiös vorbereitet.»
… mit der Anweisung «natürlich wirken»
Und was musste Koni Baumgartner tun? Er schmunzelt: «Für uns Statisten lautete die Anweisung, einfach so natürlich wie möglich zu wirken.» Das heisst, er sass in seiner 90er-Jahre-Jeansjacke an einem Tisch, vor sich ein Glas Wein und plauderte entspannt mit seinen drei Tischnachbarn. Eine halbe Minute Dreh – Cut – «bitte nochmal» oder «bitte etwas angeregter». Nochmals ein paar Sekunden Dreh – Cut – «ja, so kommt es gut» – immer wieder, der Dreh dauerte bis in den späten Nachmittag hinein.
Kleine Rolle, grosse Spannung …
«Es war anstrengend, aber auch faszinierend», so Koni Baumgartners Fazit nach dem Drehtag. Und vor allem: «Man bekommt einen ganz neuen Blick dafür, wie viel Aufwand hinter wenigen Sekunden Film steckt.» Bis zur Premiere bleibt es für ihn spannend: «Man weiss nie genau, welche Szenen am Ende tatsächlich im fertigen Spot zu sehen sind», erklärt er. «Oft wird noch einiges herausgeschnitten, und das macht es umso aufregender, später im Kino das Ergebnis zu sehen.»
… und auf jeden Fall ein Erlebnis
Sogar, wenn seine Szene zusammengeschnitten wird: Für Baumgartner war es ein unvergessliches Erlebnis, einmal Teil einer Filmproduktion zu sein. «Und wenn ich mich dann auf der Leinwand im Hintergrund sitzen sehe, wird das sicher ein ganz besonderer Moment.»
[i] Der Werbespot für das Kino Rex wird ab Herbst im Kino Rex in Bern gezeigt.
Erstellt:
10.10.2025
Geändert: 10.10.2025
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