- Kultur
Konolfingen - Berndeutscher Rap von Amtes wegen
«Bundesamt für Rap», so nennen Pädu Graf, Markus Dessler und Jürg Rutschi ihre Band. Das erste Album der gebürtigen Konolfinger gibt es bereits zu kaufen.
Gemeinsam musizieren ist schöner – oder wie es Pädu Graf (26), Markus Dessler (29) und Jürg Rutschi (30) ausdrücken: «Zäme sounde fägt meh». Deshalb gründeten die gebürtigen Konolfinger vor knapp fünf Jahren die Band Bundesamt für Rap. In der Rapperszene kennt man Pädu Graf als «Groove». Er ist gelernter Elektromonteur und wohnt in der Schmiede in Konolfingen. Dort treffen sich die drei auch regelmässig zum Musik machen. Markus Dessler, Künstlername edm, ist Informatiker; er wohnt und arbeitet in Bern. Der Dritte im Bunde, Jürg Rutschi (potz1000), ist Lehrer und wohnt in Zäziwil. Seit einigen Tagen ist er auf Weltreise und surft mittlerweile im Indischen Ozean. In dieser Zeit wolle er Songs schreiben und seinen Kollegen nach Hause schicken, sagte er. Gemeinsam mit Pädu Graf ist er fürs Texten zuständig. Am Anfang stehe jedoch meist der Rhythmus, erklärt Pädu Graf. Dieser Beat entsteht am Computer. In den Sprechgesängen erzählen die drei ihre verrückten Geschichten für eine bessere Welt, wie sie selber sagen.
Selbstbewusst und unbescheiden
«Charmant, dynamisch und erfolgreich.» Solche Ansagen seien in der Hip-Hop-Szene üblich, erklärt Markus Dessler. Völlig unbescheiden
heisst es denn auch auf der Homepage: «Inspiriert von schlechtem Rap, wie er hierzulande des Öfteren zu hören ist, haben die eidgenössischen Räte im Jahre 2005 beschlossen, dem Erfordernis eines Bundesamtes für zeitgenössische Rap-Musik zu entsprechen. Sie sind stolz, dass sie drei junge, dynamische, erfolgreiche, charmante, partygängige, gutaussehende Persönlichkeiten gefunden haben.» Die anderen sollen nun selber schauen, was sie damit anfangen, sagt Markus Dessler und korrigiert: «Natürlich ist der Schweizer Rap gar nicht so schlecht.» Bligg und Stress beispielsweise machten ihre Sache sehr gut.
Eigenes Studio eingerichtet
Vor einem Jahr ist die erste CD erschienen. Sie heisst «Best of 1291 – 2008». In nächtelanger Arbeit haben die drei ihre vielen Rhythmen und Texte zu einer CD gebündelt. Nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld haben sie bisher in ihr Hobby investiert. Groovebox, Keyboard, Notebook und Boxen stehen im eigenen Studio in der alten Schmiede. Wem was gehört, wissen sie nicht mehr so genau. «Wenn wir Krach haben, ist es nicht gut», meint Jürg Rutschi lakonisch. Einen richtigen Streit untereinander können sich die drei aber nicht vorstellen. Jeder könne seine eigenen Dinge durchziehen. So hat Pädu Graf eben einen Song zur Einführung des neuen Rauchergesetzes veröffentlicht. «Viu Rouch um nüt» ist zu sehen und zu hören auf Youtube, Facebook oder mx3.ch.
In Schale auf der Bühne
Ganz vom Amt geben sich «Groove», «edm» und «potz1000» bei ihren Auftritten: In Schale geworfen und mit Krawatte stehen die drei Rapper auf der Bühne. Freestyle-Einlagen zeichnen ihre Auftritte aus: mit dem Schlagzeug oder dem Canjon, eine Art Trommel-Holzkiste, sorgt Markus Dessler für Abwechslung. Freestyle heissen auch spontane Gesangseinlagen, die beim Rappen dazu gehören. An jedem Auftritt soll mindestens ein neues Stück gespielt werden, ist das Ziel der drei. Und weitere Ziele? Bekannter werden, ein neues Album aufnehmen – und vor allem Spass haben, darin sind sie sich einig.
[i] Nächste Auftritte: 7. August am Buskers-Festival 09, Your Stage – Kornhausplatz, Bern. 8. August: Rolling Sports Inseli, Konolfingen.
www.bundesamtfuerrap.ch
Selbstbewusst und unbescheiden
«Charmant, dynamisch und erfolgreich.» Solche Ansagen seien in der Hip-Hop-Szene üblich, erklärt Markus Dessler. Völlig unbescheiden
heisst es denn auch auf der Homepage: «Inspiriert von schlechtem Rap, wie er hierzulande des Öfteren zu hören ist, haben die eidgenössischen Räte im Jahre 2005 beschlossen, dem Erfordernis eines Bundesamtes für zeitgenössische Rap-Musik zu entsprechen. Sie sind stolz, dass sie drei junge, dynamische, erfolgreiche, charmante, partygängige, gutaussehende Persönlichkeiten gefunden haben.» Die anderen sollen nun selber schauen, was sie damit anfangen, sagt Markus Dessler und korrigiert: «Natürlich ist der Schweizer Rap gar nicht so schlecht.» Bligg und Stress beispielsweise machten ihre Sache sehr gut.
Eigenes Studio eingerichtet
Vor einem Jahr ist die erste CD erschienen. Sie heisst «Best of 1291 – 2008». In nächtelanger Arbeit haben die drei ihre vielen Rhythmen und Texte zu einer CD gebündelt. Nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld haben sie bisher in ihr Hobby investiert. Groovebox, Keyboard, Notebook und Boxen stehen im eigenen Studio in der alten Schmiede. Wem was gehört, wissen sie nicht mehr so genau. «Wenn wir Krach haben, ist es nicht gut», meint Jürg Rutschi lakonisch. Einen richtigen Streit untereinander können sich die drei aber nicht vorstellen. Jeder könne seine eigenen Dinge durchziehen. So hat Pädu Graf eben einen Song zur Einführung des neuen Rauchergesetzes veröffentlicht. «Viu Rouch um nüt» ist zu sehen und zu hören auf Youtube, Facebook oder mx3.ch.
In Schale auf der Bühne
Ganz vom Amt geben sich «Groove», «edm» und «potz1000» bei ihren Auftritten: In Schale geworfen und mit Krawatte stehen die drei Rapper auf der Bühne. Freestyle-Einlagen zeichnen ihre Auftritte aus: mit dem Schlagzeug oder dem Canjon, eine Art Trommel-Holzkiste, sorgt Markus Dessler für Abwechslung. Freestyle heissen auch spontane Gesangseinlagen, die beim Rappen dazu gehören. An jedem Auftritt soll mindestens ein neues Stück gespielt werden, ist das Ziel der drei. Und weitere Ziele? Bekannter werden, ein neues Album aufnehmen – und vor allem Spass haben, darin sind sie sich einig.
[i] Nächste Auftritte: 7. August am Buskers-Festival 09, Your Stage – Kornhausplatz, Bern. 8. August: Rolling Sports Inseli, Konolfingen.
www.bundesamtfuerrap.ch
Autor:in
Sandra Joder, Wochen-Zeitung
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Erstellt:
30.07.2009
Geändert: 30.07.2009
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