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Konolfingen - "Für immer Sonntag" gefiel und passte bestens

Die Familie Bigler lud die Senior:innen zum Film "Für immer Sonntag" in das schöne Kino Grünegg ein. Der  Dokumentarfilm über Rudy Vit zeigte so manch Bekanntes des dritten Lebensabschnitts.

(Bilder: Cineman)

Zusammen mit der Familie Bigler durfte der Verein Zäme Aktiv Region Konolfingen (ZAK) nach dem pandemiebedingten Unterbruch wieder zum Spezialstamm "Kino" einladen. Über 100 Personen genossen den Film über die letzte Reise und den Start ins Pensionsdasein von Rudy und Käthy Vit. "Da kommt mir einiges bekannt vor", meinte ein Teilnehmer nach dem Film. Was Rudy und seine Frau da durchmachen, kennen jedes Paar, jeder Sohn und jede Tochter von ihren Eltern oder aus dem eigenen Alltag. Einstimmig stand für viele fest: "Ein Dokumentarfilm wie aus dem Leben geschnitten". Steven Vit als Sohn und Regisseur hat vier Jahre gebraucht, um sein Projekt zu verwirklichen. Es sollte den Übergang seines Vaters vom Arbeitsleben in den Ruhestand zeigen und zeigt es auch.

 

…dann ist es da, das Nichts

43 Jahre hat Rudy Vit für die gleiche Schweizer Firma gearbeitet, auf Geschäftsreisen, oft in Asien. Nun steht die letzte dieser Reisen an, vor seiner Pensionierung. Sein Sohn Steven fragte seinen Vater, ob er ihn für den Dokumentarfilm mit der Kamera in den Ruhestand begleiten könnte. Niemand von ihnen ahnt, wie hart dieser Übergang werden würde. Nun ist der Tag da, das Ehepaar Vit muss sich nach über dreissig Ehejahren neu aneinander gewöhnen. Rudy will erstmal "sein Zen finden", wie er auf das Nachfragen des Sohnes hinter der Kamera etwas ungeduldig erklärt.

 

Nach dem von der Familie Bigler gespendeten süssen Pausenvergnügen ging die Reise des soeben Pensionierten weiter. Rudy Vit besucht mit den Söhnen sein Geburtsland Kanada. Nach der Rückkehr findet er per Zufall ein altes Video.  Mit vielen Emotionen erlebt er damit die beiden kleinen Söhne nochmals. So kommt dann auch der emotionale Geburtstagsbrief an seine Frau daher, mit berührenden Worten erklärte er sich. Im Dokumentarfilm fand Steven Vit die Möglichkeit sich seinem Vater zu nähern, von dem er nur seine flüchtige Präsenz kannte. Mit dieser filmischen Dokumentation hat der Sohn das Wesen seines Vaters und im Weiteren auch dessen Verhältnis zu seiner Mutter besser verstehen gelernt. Der Dialog zwischen den Generationen und die Bedeutung von Ehe und Verwandtschaft zeichnet ein witziges und sensibles Porträt.

 

"Das kennen wir doch" oder "einiges haben wir auch schon erlebt" waren viele Kommentare nach dem Dokumentarfilm. Die Seniorenstamm-Verantwortliche Susanne Brechbühl liess es sich nicht nehmen und dankte der Familie Bigler mit Blumen und Wein für die wunderbare Einladung. Die Anwesenden im gefüllten Kinosaal dankten mit grossem, warmen Applaus für das vorweihnächtliche Geschenk.


Autor:in
Willi Blaser, Zäme Aktiv Konolfingen ZAK
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Erstellt: 11.12.2022
Geändert: 11.12.2022
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