Konolfingen - Grosse Differenz zwischen Budget und Rechnung

Schaut man sich die Jahresrechnung 2022 von Konolfingen genauer an, so ist es nicht so dramatisch, wie es auf den ersten Blick scheint. Wie kam es zum budgetierten Minus von 225‘000 Franken, bei dem am Ende ein Plus von 788‘000 Franken rausschaute? Einerseits führten die höheren Einnahmen bei den Steuern zu Mehreinnahmen, andererseits die positiven Erträge bei den Spezialfinanzierungen. Mitgespielt hat auch, dass im Herbst 2021 während der Pandemie vorsichtig budgetiert wurde.

Unspektakuläre Rechnung

Blickt man lediglich auf das Ergebnis des Allgemeinen Haushalts der Gemeinde, so präsentieren sich die Zahlen unspektakulär. Beim Allgemeinen Haushalt (das heisst, die Rechnung ohne die Spezialfinanzierungen) ging das Budget von einem Defizit von 154‘000 Franken aus. Nach der Einlage von 750‘000 Franken in die Vorfinanzierung künftiger Investitionen schreibt Konolfingen am Ende eine schwarze Null. Das positive Ergebnis ist primär auf die höheren Steuereinnahmen zurückzuführen.

Plus beim Abwasser

Bei den Spezialfinanzierungen weist die Gemeinde ein Plus von 788‘000 Franken aus. 543‘000 Franken stammen vom Konto der Abwasserversorgung. Konolfingen plant, das Abwasser künftig bei der ARA Worblaufen zu entsorgen (BERN-OST berichtete). Da noch nicht klar ist, was dies kosten wird, werden dafür Rückstellungen angelegt. Deshalb sei man bei der Festsetzung der Tarife noch zurückhaltend, sagt Jonas Rohrer, Gemeinderat und Vorsteher des Ressorts Finanzen.

Plus bei der Wasserversorgung

Ähnlich verhält es sich bei der Spezialfinanzierung Wasserversorgung. Auf Januar 2023 wurden für die Haushalte in Konolfingen die Wasser-Gebühren gesenkt. Fürs vergangene Jahr weist die Gemeinde einen Überschuss bei der Wasserversorgung von 224‘000 Franken aus. Tiefere Unterhaltskosten und Betriebserträge führten zu diesem Überschuss.

Fazit

Konolfingen schliesst das vergangene Jahr deutlich besser ab, als budgetiert. Die Jahresrechnung muss vom Stimmvolk an der Gemeindeversammlung vom 6. Juni noch genehmigt werden.