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Konolfingen - Jugenderinnerungen an Wynigen und Ueli der Pächter

Ueli Binggeli, der Gast am November Seniorenstamm des Vereins Zäme Aktiv Region Konolfingen (ZAK) erlebte als Schulknabe die Gotthelf-Filmaufnahmen in Brechershäusen, nähe Wynigen hautnah.

Ueli Binggeli war bei den Dreharbeiten als Schüler hautnah dabei (Foto: Willi Blaser)

In Wynigen ist der heutige Gysensteiner Ueli Binggeli aufgewachsen. Der Vater von drei Töchtern hat wunderbare Erinnerungen an seine Jugendzeit. "Ich durfte eine strenge aber sehr wertvolle Jugendzeit erleben. Eigentlich wäre ich gerne Bauer geworden, doch mein Vater machte mir den Vorschlag, als technisch interessierter Jüngling, den Beruf des Tiefbauzeichners zu erlernen", erzählte Binggeli. In Burgdorf durfte er als erster Lehrling in dieser Firma den Beruf erlernen und profitierte von den einzigartigen Bauten seines Lehrmeisters. "Mein Chef war schweizweit führend in der Vorspanntechnik. So konnten wir viele grosse Bauten, unter anderem das Münchner-Olympia-Leichtathletik-Stadion planen und überwachen. Aber auch Bauten in Chamonix, in Paris und die Mönchsjochhütte waren sehr spannend." Nach der Lehre und einigen Erfahrungsjahren absolvierte er das Bauingenieurstudium. So fand er eine Stelle bei der Firma Steiner-Ingenieure in Oberdiessbach, die er dann später auch weiterführte.

 

Liselotte Pulver, Hannes Schmidhauser und Alfred Rasser hautnah erlebt

"Als Schüler wurde uns gesagt, dass wir eine Woche Ferien erhalten würden um bei den Filmaufnahmen der Heimatfilme von Franz Schnyder mitzuhelfen". Man spürte es, Ueli Binggeli hat eine sehr grosse Beziehung zu den Filmen Ueli der Knecht und Ueli der Pächter. "Unglaublich wie die Filme aufgenommen wurden. Wir hatten meist die Aufgaben, dafür zu sorgen, dass nichts in den Kamerawinkel lief oder mussten die Kühe oder Pferde halten. Wir hatten grosse Ehrfurcht vor den Schauspielern und schauten zu ihnen hoch". Fast über jeden der berühmten Schauspieler wusste der heute 73-Jährige etwas zu erzählen. Sobald er wisse, dass wieder einmal einer der  Filme gezeigt werde, gebe es nichts schöneres als diesen zum x-ten Mal anzusehen und in den Jugenderinnerungen zu schwelgen.

 

Grossartige Diabilder

Zum Abschluss seines Vortrages zeigte Ueli Binggeli noch Dias und was für welche. Sein Vater sei ein ambitionierter Hobby-Profi-fotograf gewesen. "Er hat unzählige grossformatige Bilder geschossen und als Dia in Glas gerahmt. Zum Teil sind die Dias über 65-jährig. Mein Vater hat nie ohne Stativ gearbeitet. Er sagte er sei nicht so gut. Meine Schwester hat unseren Vater dennoch an einem Wettbewerb angemeldet. Und, er gewann einen roten VW", blickt Binggeli zurück. Unglaublich die äusserst gute Qualität der sehr wertvollen Dias. Viele der Bilder zeigen die Wanderungen im Berner-Oberland oder einzigartige Naturaufnahmen. "Vielfach mussten wir uns speziell hinsetzen oder warten bis das Licht genau so war, wie Vater es wollte."


Autor:in
Willi Blaser / ZAK-Vorstand, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 18.11.2019
Geändert: 18.11.2019
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