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Konolfingen - Kinder bauen ein Dorf

Im Rahmen des JuKo-Ferienspasses bauten 38 Kinder ein Hüttendorf bei der Fischzucht Konolfingen. Höhepunkt war die Übernachtung in den Hütten in der Nacht auf Freitag.

Jede Gruppe "designte" und stellte ihre eigene Hütte auf. (Bilder: Adrian Kammer)
Die Kinder können sich mit den Werkzeugen austoben.
Verschiedenste Hüttenmodelle auf der Wiese bei der Fischzucht
Projektleiter Carsten Pohl hilft beim Hüttenabbau.
Nach einer Nacht müssen die Kinder ihre Werke wiedeer abbauen.

"Es war  anstrengend, aber cool!", so das Fazit von Projektleiter Carsten Pohl. 38 Kinder machten beim Hüttenbauprojekt im Rahmen des JuKo-Ferienspasses mit. Seit Montag gaben die Kleinen Vollgas, hantierten mit Akkuschraubern, hämmerten Nägel, sägten Bretter, bis am Donnerstag schliesslich die sieben fertigen Hütten standen. Die Kinder konnten ihre Bauten selber gestalten, und so entstanden Dachterassen, ein Turm, eine Rampe oder Bänke.

 

Der Donnerstagabend war dann der Höhepunkt der Woche, als die Kinder die Nacht in der eigens gebauten Hütte verbringen konnten. Die meisten wirken erstaunlich fit beim Abbau am Freitagmorgen. Auf Nachfrage beteuern sie auch, gut geschlafen zu haben. Allerdings sind nur noch 37 der Hüttenbauer übrig. Eines der Kinder überkam das Heimweh in der Nacht, und es konnte nicht mehr schlafen. Die Leiter informierten, die Eltern und die Mutter holte das Kind um halb drei in der Nacht ab.

 

Zum ersten Mal einen Akkuschrauber in der Hand

"Es tut etwas weh", sagt Carsten Pohl während er den Kindern beim Abbau zuschaut. Kaum sind die mühevoll errichteten Hütten aufgebaut, werden sie schon wieder "abgebrotzt". Das wäre etwas, dass er das nächste Mal vielleicht anders machen würde. Dass es ein nächstes Mal geben wird, hält er für wahrscheinlich. Denn im Grossen und Ganzen verbucht er das Hüttenbauprojekt als Erfolg.

 

"Heutzutage verbringen die Kinder so viel Zeit drinnen, vor einem Bildschirm oder am Handy mit sozialen Medien beschäftigt. Deshalb war es uns wichtig, etwas draussen und mit den Händen zu machen. Einige hielten zum ersten Mal Werkzeuge wie einen Akkuschrauber in der Hand", so Pohl. Umso mehr freut es ihn, mit wieviel Engagement und Elan die Kinder zur Sache gingen. "Sie waren unglaublich kreativ, sozial und halfen einander", meint der Leiter weiter.

 

Grosse Unterstützung

Unterstützung hatte Carsten Pohl von vier weiteren Leitern der Kinder- und Jugendfachstelle Region Konolfingen und zehn freiwilligen, jungen Helfern aus der Oberstufe. Zudem bot Schreiner Florian Schneider aus Biglen Hand bei der technischen Umsetzung der Hütten. Beim Material konnten die Organisatoren auf die Unterstützung von lokalen Sponsoren zählen. Das Holz stellte beispielsweise die Olwo Stalden AG, und die Schrauben steuerte die Intervis AG aus Münsingen bei. Kulinarisch wurden die kleinen Bauarbeiter vom Frauenverein Konolfingen versorgt.

 

Das Holz der Hütten wird nach dem Abbau weiterverwendet. Umgehend wird das Material nach Oberhünigen transportiert. Dort werden die Oberschüler aus Zäziwil und Oberhünigen in der Projektwoche im August wieder etwas neues daraus konstruieren.


Autor:in
Adrian Kammer, adrian.kammer@bern-ost.ch
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Erstellt: 16.07.2019
Geändert: 16.07.2019
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