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Konolfingen - Oktober ZAK-Seniorenstamm mit Fritz Schafroth

Zum Oktober Seniorenstamm des Vereins Zäme Aktiv Region Konolfingen (ZAK) durfte Susanne Brechbühl den Gysensteiner Fritz Schafroth begrüssen. Wildbienenhotels sind Fritz Schafroths Leidenschaft.

Fritz Schafroth mit einem seiner Wildbienenhotels das bewohnt ist. (Fotos: Willi Blaser)
Spannend, das bewohnte Wildbienenhotel.
Fritz Schafroth kennt das Bedürfnis der Wildbienen.

Als Gast des Oktober-Seniorenstamms des Vereins "Zäme Aktiv Region Konolfingen" erzählte der 70-jährige Schafroth, aufgewachsen auf dem Hürnberg, von seinem Leben und Hobby. «Auf dem Hürnberg erlebte ich eine wunderbare Kindheit mit vier Schwestern auf dem kleinen Bauernhof». Neben vielen Kindheitserinnerungen habe er sogar das «Mausen» von seinem Grossvater gelernt, erzählt er weiter. Als Erstklässler durfte Fritz Schafroth mit der ersten Klasse im damals neuen Schulhaus Gysenstein seine Schule starten.

 

In Konolfingen lernte der junge Schafroth das Schreinerhandwerk. «Ich durfte als Festungsartillerist im Militär das ganze Gotthardmassiv auch von innen kennenlernen». Seit 1984 wohnt der Familienvater von einer Tochter und einem Sohn mit seiner Frau im eigenen Haus im Bachsgraben. Als grosses Hobby frönte er über 50 Jahre dem Hornussen. «Es war ein sehr guter Ausgleich zu meinem Beruf, zuletzt als Liegenschaftsverwalter bei der Gemeinde Münsingen».

 

Start mit Herz-Wildbienenhaus

Seit sieben Jahren sei er nun pensioniert, dabei wurde es ihm langweilig. «Der grosse Garten, ist eher das Reich meiner Frau, gibt immer wieder einiges zu tun. Mit meiner Frau konnte ich viele Reisen, vor allem mit einem Highlight nach Kanada, geniessen. Uns macht es auch mit dem Velo viel Spass, die wunderschönen Gebiete in und rund um die Schweiz zu befahren».

 

Seine Schwester wünschte sich vor rund 10 Jahren ein Wildbienenhaus in Herzform. «Da ich mich bis dahin nicht gross mit Wildbienen befasste, wollte ich zuerst mehr über Wildbienen erfahren.

 

Aus Büchern und mit Gesprächen, auch mit Bienenzüchtern, konnte ich mein Wissen aufbauen», erklärt der Gysensteiner. Es gebe rund 500 einheimische Wildbienenarten, die nicht wie die bekannten Honigbienen in Schwärmen, sondern einsiedlerisch, als sogenannte Solitärbienen leben. Als wertvolle Bestäuber sind sie zusammen mit den Honigbienen weitgehend für die gesamte Bestäubung der Flora verantwortlich. Wildbienen liessen sich schwer in Gruppen einordnen, erklärt er weiter. Seidenbienen, Sandbienen, Schmal-, oder Furchenbienen, Sägehorn-, oder Hosenbienen, Mörtel-, oder Blattschneiderbienen und Pelzbienen könnten so als Hauptgruppen genannt werden. «Der Lebensart dieser, gegen Menschen nicht agressiven, Wildbienen will ich gerechte Unterkünfte schaffen», erzählt Schafroth. So hat er nach und nach nicht alltägliche Wildbienenhotels vollständig selber hergestellt. Scheiben von Hartholz-Bäumen dienen als Grundlage. Selber dürfe er im Winter auf der St. Peters-Insel, mit Genehmigung in diesem Naturschutzgebiet, Schilf schneiden.

 

Auch wenn die vielfältige Art seiner Wildbienenhotels-Herstellung aus einheimischem Grundmaterial aufwändig sei, er habe viel Freude «und arbeite bis ich fertig bin».


Autor:in
Willi Blaser, Zäme Aktiv Region Konolfingen (ZAK)
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Erstellt: 20.10.2021
Geändert: 20.10.2021
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