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Konolfingen - Gemeinderat knipst Weihnachtsbeleuchtung aus

Konolfingen verzichtet auf eine Weihnachtsbeleuchtung. Das bestätigt Gemeindepräsident Heinz Suter gegenüber BERN-OST. Damit will der Gemeinderat ein Zeichen setzen. Ein Weihnachtsbaum soll gleichwohl aufgestellt werden, aber ohne Licht.

Der Gemeinderat setzt ein Zeichen. (Fotos: Rolf Blaser/Symbolbild)
Gemeindepräsident Heinz Suter: "Es ist ein Symbol, um der Bevölkerung zu zeigen, die öffentliche Hand macht mit." (Archivbild BERN-OST)
Die Strassenlampen von Konolfingen werden diesen Winter nicht geschmückt. (Symbolbild pixabay.com)

BERN-OST: Herr Suter, am Nachmittag hat der Gemeinderat entschieden, auf die Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Warum?

Heinz Suter: Wir machen das zur Unterstützung der Appelle des Bundesrats. Wir setzen ein Zeichen und verzichten auf eine Weihnachtsbeleuchtung. Der Weihnachtsbaum am Kreuzplatz wird geschmückt, aber ohne Lichterkette.

 

Warum bleibt der Tannenbaum im Dunkeln?

Es ist ein Symbol, um der Bevölkerung zu zeigen, die öffentliche Hand macht bei den Sparappellen des Bundesrats mit. Auf der Gemeindeverwaltung überprüfen wir intern, ob noch zusätzliches Sparpotenzial besteht. Da geht es um die Aussenbeleuchtung. Beispielsweise beim Feuerwehrmagazin ist das Logo beleuchtet. Das können wir abstellen und sparen ein paar Kilowattstunden.

 

Wie viel Energie kann dabei gespart werden? Eine LED-Lichterkette braucht etwa 5 Watt pro Stunde, also sehr wenig.

Ich kann es nicht sagen, es ist nicht so viel. Aber es geht schon um ein paar Lichter und diese brennen einen Monat während mehreren Stunden pro Tag. Das gibt ein paar weitere Kilowattstunden.

 

Wie sah denn die Weihnachtsbeleuchtung aus?

Wir hatten verschiedene Sterne an den Strassenlampen.

 

Dürfen die Einwohner:innen von Konolfingen ihre Häuser und Bäume draussen trotzdem mit Lichterketten versehen?

Da haben wir nichts zu sagen.  

 

Haben Sie keine Freude an Weihnachten?

Es ist für mich nichts Aussergewöhnliches. Das manifestiert sich für mich nicht mit einer Beleuchtung. Es gibt andere Zeichen, um Weihnachten zu feiern.

 

Zwei Jahre konnte pandemiebedingt nur mit angezogener Handbremse Weihnachten gefeiert werden. Jetzt vermiest man den Leuten das Fest, wegen einer drohenden Stromknappheit. Ist das nötig?

Die Stromknappheit können nicht wir bestimmen. Von vermiesen kann gesprochen werden, wenn das Elektrizitätswerk den Storm abstellt und man das Essen kalt verzehren muss. Aber wegen den "Lämpli" können wir nicht von vermiesen sprechen.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 05.10.2022
Geändert: 05.10.2022
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