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Schulzukunft Konolfingen: Alle Parteien für den Ring

Am 25. November entscheidet das Konolfinger Stimmvolk über eine neue Primarschulanlage auf dem "Hübeli". Zur Auswahl stehen zwei Varianten. Von den Parteien plädieren alle für zweimal Ja. Unterschiede gibt es bei der Stichfrage. Heute Abend findet ein öffentlicher Informationsabend statt.

Die Schullandschaft Stalden: Ein in vier Segmente unterteilter Ring mit Innenhof. Das bestehende Schulhaus wird saniert und inskünftig für Werk- und Musikunterricht genutzt. (Bild: zvg)

Ganz grundsätzlich gegen die Zentralisierung der Primarschule, zu der mit Einführung der Basisstufe auch die Kindergärten zählen werden, und gegen das Neubauprojekt Schullandschaft Stalden ist die IG Schule-mitgestalten. Sie hätte sich vom Gemeinderat eine Variante gewünscht, welche alle Aussenstandorte in die Schulraumplanung miteinbezieht und kritisiert auch den runden, verglasten Neubau als nicht geeignet für den Unterricht.

 

Variante 1 des Gemeinderats sieht die komplette Zentralisierung im Neubau beim bisherigen Schulhaus Stalden vor. Die Variante Dorf (Variante 2) schliesst die Erhaltung des gleichnamigen Schulhauses ein. Die Primarschule Gysenstein sowie die drei Kindergarten-Aussenstandorte Mooshaus, Sonnrain und Inseli würden bei beiden Varianten geschlossen.

 

Parteien sind sich einig

Die politischen Parteien Konolfingens stehen geschlossen hinter dem Gemeinderat und empfehlen alle ein doppeltes Ja.

 

"Ja zum Generationenprojekt" lautet die Parole der SP. Es brauche Mut und Vertrauen, einer so grossen Investition zuzustimmen. Diese solle man gemeinsam aufbringen und das Projekt unterstützen, schreibt die Ortspartei auf ihrer Webseite. Bei einem Varientenentscheid empfiehlt die SP Variante 1 ohne Standort Dorf.

 

Auch die FDP setzt sich für ein Ja ein. "Mit dem Bau der neuen Schullandschaft erhalten die Kinder eine moderne und zeitgerechte Infrastruktur", begründet sie ihre Haltung in einer Mitteilung und empfiehlt ebenfalls, bei der Stichfrage Variante 1 anzukreuzen.

 

"Unter dem Strich günstiger"

"Unter dem Strich ist ein Neubau günstiger als ein Flickwerk der alten Schulhäuser", schreibt die BDP auf ihrem Abstimmungsflyer. Ihren Präferenz für die Variante 1 begründet die Partei damit, dass "die drei Millionen besser investiert werden können, z.B. bei den Sportanlagen."

 

Ebenfalls für zweimal Ja wirbt die EVP. Für den Fall eines doppelten Ja hat sie für den Stichentscheid allerdings Stimmfreigabe beschlossen.

 

Dieselbe Empfehlung spricht die GLP aus. "Das kindgerechte und zukunftsweisende Schulhaus auf dem Hübeli ist eine grosse Chance für Konolfingen", heisst es in ihrer Stellungnahme. Die Stimmfreigabe in der Stichfrage begründet sie damit, dass der Stand in Sachen Schulwegsicherheit zu wenig konkret sei, um vorbehaltslos Variante 1 zuzustimmen. "Es braucht eine konsequente Umsetzung von Tempo 30 und Massnahmen auf den Kantonsstrassen."

 

"Erhaltung Schulhaus Dorf macht Sinn"

Auch die SVP plädiert für zweimal Ja. Die Grösse und die damit verbundenen finanziellen Investitionen lassen auf den ersten Blick leer schlucken", schreibt sie in einer Medienmitteilung. Man sei aber zum Schluss gekommen, dass das Projekt tragbar sei. Im Stichentscheid zieht sie als einzige Partei die Variante 2 vor. Die Erhaltung des Schulstandorts Dorf mache Sinn, nicht zuletzt weil rund um das Schulhaus grosse Bauprojekte geplant oder schon umgesetzt seien, die zu einer Zunahme der Schülerzahlen im Quartier führen würden.

 

Abgestimmt wird am 25. November nicht nur über den Neubau auf dem Hübeli. In beiden Varianten inbegriffen ist auch die Umzonung des Grundstücks, auf dem der Neubau zu stehen kommen soll, sowie ein Planungskredit für die Sanierung und Erweiterung des Oberstufenzentrums (0,5 Millionen Franken). In Variante 2 ist zudem die Sanierung des Schulhauses Dorf enthalten. Variante 1 kostet rund 31,3 Millione Franken, Variante 2 zusätzlich 2,85 Millionen.

 

[i] Orientierungsanlass über die Urnenabstimmung: 31. Oktober, 19.30 - 21.30 Uhr, Aula Oberstufenzentrum Stockhorn.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 31.10.2018
Geändert: 31.10.2018
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