Konolfingen: Wunderschöner "Aufbruch nach Bethlehem"

Der Platz vor dem Kirchgemeindehaus war fast zu klein um allen Besucher:innen Platz zu bieten. Nach dem Bläserquartett der Musikgesellschaft Konolfingen begrüsste die Liturgin (Christina Marbach), die sehr vielen Teilnehmenden. "Wir freuen uns, mit euch allen die Weihnachtsgeschichte in sechs Stationen erleben und geniessen zu dürfen". Nach der Aufforderung der Evangelistin (Ruth Meinen) und dem Lied "Chumm mir wei es Liecht azünde" unter der Leitung von Peter Knecht und gesungen von vielen Kindern gings auf die Wanderung nach Bethlehem.

Bei der ersten Station begegnet dem jungen Zimmermann Joseph (Peter Blum) ein Engel (Elisa Sprecher). Dieser fordert Joseph auf, Maria zur Frau zu nehmen und das Kind Jesus zu taufen. Nach dem Lied mit Bläserunterstützung "i bi e Zimmermaa" gings nach dem Befehl zur Volkszählung vom Kaiser Augustus nach Bethlehem, dem Ort der Herkunft von Joseph. Nach vielen ergebnislosen Versuchen klopften sie bei der dritten Station an einem Wirtshaus an. Doch der abweisende Wirt (Barni Aeschlimann) verkündete "Was weit dir aui so spät am Abe no. Durend wird bi mir klopfet, mir si völlig usbuchet".  Er schickte sie zum Stall in der Nähe. Passend, "i sött es Zimmer ha" vom Kinderchor gesungen geht die Reise weiter.

Gseht dir o, was i da gseh...

Auf der Wanderung zur vierten Station sieht man schon von weitem die schön gekleideten Menschen mit ihren Kamelen. Balthasar (Christian Wissmann), Kaspar (Gertrud Kläy) und Melchior (Thomas Schafroth) folgen mit zwei Kamelen und dem Sterndeuter (René Brechbühl) dem "Stern von Bethlehem". Sie sind auch auf der Suche nach dem neugeborenen "König". "Mir si scho lang ungerwägs u hoffe mir finge dä Chönig. Chömet doch mit".  Die Kinder stimmen zum Lied "Das isch der Stärn vo Bethlehem" an und motivieren zusammen mit dem Bläserquartett so viele zum Mitsingen.

Auf dem Weg begegnet die grosse Teilnehmerschar den Hirten (Stefanie Bachmann und Thomas Blaser). Sie beschützen ihre Schafe Tag und Nacht. Auch den Hirten bei der fünften Station begegnet ein Engel. Etwas ungläubig die Hirtin: "Bi ig iz würklech amene Ängel begegnet, i cha das fasch nid gloube, aber i wotts wüsse. Chömet, mir gö nach Bethlehem zum Stall ga luege".  Nach rund zwei Kilometer Fussmarsch erreichen alle den Stall. Maria (Anna Jordi) und Joseph mit ihrem frisch geborenen Kind (Alya) bilden zusammen mit den Königen, den Hirten, Schafen und Eseln eine wunderschöne, lebendige Weihnachtskrippe.

Die Liturgin dankt allen Anwesenden, den Laienschauspielern und unzähligen Helfenden fürs Mitmachen. "e bsungere Dank geit a Samuel Glauser. Si Wiehnachtsgschicht wo är mängs Jahr het für Kirchgmeind Kirchdorf düregfüert, het üs stark inspiriert". Sie lädt nach dem Lied "Stille Nacht" alle zu Punsch und Weihnachtsringli ein. Das unvergessliche, lebendige Weihnachtserlebnis wird sicher für Jung und Alt noch lange in Erinnerung bleiben.

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