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Konolfingen - Der Kreuzplatz soll attraktiver werden

Der Gemeinderat von Konolfingen will den Kreuzplatz aufwerten und damit insgesamt attraktiver werden für seine Einwohner*innen. Schnelle Lösungen gebe es allerdings nicht, sagt Gemeindepräsident Heinz Suter.

Die Konolfinger*innen finden den Kreuzplatz nicht attraktiv. Hier die Sicht in Richtung Bahnhof. (Bild: Google.maps)

An seiner Klausurtagung hat der Gemeinderat von Konolfingen unter anderem darüber diskutiert, wie sich die Standortattraktivität der Gemeinde für ihre Einwohner*innen steigern lässt. 

 

Grundlage für die Diskussion war laut Gemeindepräsident Heinz Suter (parteilos) die Bachelorarbeit seines Ratskollegen Simon Buri (GLP). Dieser hatte in seiner Studie herausgefunden, wo die Konolfinger*innen die Schwächen ihrer Heimatgemeinde sehen. Demnach wird insbesondere der Ortskern als sehr unattraktiv bewertet. Dazu gehören auch die mangelnde Sicherheit für den Langsamverkehr und fehlende Cafés und Lebensmittelläden.

 

"Keine schnellen Lösungen"

Der Gemeinderat hat deshalb die Situation rund um den Kreuzplatz zum Handlungsschwerpunkt erklärt. "Es gibt in Konolfingen kein eigentliches Zentrum", erklärt Suter. Klar sei aber auch, dass es keine schnellen Lösungen gebe. "Wir reden hier von einem Zeithorizont von 10 bis 20 Jahren." 

 

Zeitgleich mit dem Gemeinderat hat sich auch der Kanton mit dem Kreuzplatz beschäftigt. Analysiert wurde die Verkehrssituation mit den zwei Kreiseln. "Offenbar waren diese ursprünglich als Provisorium geplant. Nun werden die Strassen im Zentrum aber trotzdem so saniert, wie sie sind." Auch hier werde es möglicherweise erst in 10 bis 15 Jahren Änderungen geben. Der Platz liegt für viele Kinder auf dem Schulweg. Auch daran müsse man denken, wenn man die Zukunft plane. "Es hängt vieles zusammen. Sollen die gewünschten Läden auch überleben, braucht es eine Abstimmung mit dem Langsamverkehr.

 

Mit oder ohne Unterführung?

Nur so kann die nötige Frequenz erreicht werden." Unbeliebt ist bei der Bevölkerung auch die Unterführung, die den Kreuzplatz quert. "Hier ist das längerfristige Ziel des Kantons, allen Verkehr auf eine Ebene zu bringen. Eine andere Möglichkeit wäre aber auch, die Unterführung attraktiver zu gestalten." Das gewünschte, attraktivere Dorfzentrum käme dann eher im Bereich Emmentalstrasse zu liegen, wo die Raiffeisenbank und das "Wullehus" sind. Ein Thema war an der Klausur auch, wie es rund um den neuen Südausgang des Bahnhofs weitergehen soll. "Wenn man diese Achse verlängern würde, würde sie zum Schwimmbad führen. Hier gibt es Potential, den Personenfluss zu verbessern."

 

Allgemein gehe es nun darum, Visionen zu entwickeln - auch in Zusammenarbeit mit den Grundeigentümer*innen. "Da sich die Parzellen im Bereich Kreuzplatz in Privatbesitz befinden, geht es auch darum, herauszufinden, wo die Gemeinde überhaupt Einfluss nehmen kann." Die Diskussionen um den Kreuzplatz werden laut Heinz Suter auch in die laufende Ortsplanung und den Richtplan Raumentwicklung einfliessen.


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 11.08.2020
Geändert: 15.08.2020
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