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Krone Rubigen: «Wenn es etwas gibt, dann eine Beiz»

Eine Mehrheit wünscht sich in der Rubiger Krone wieder ein Beiz. Das hat die Mitwirkung beim Krone-Projekt gezeigt. Doch das ist nicht die einzige Idee für die Krone.

Velowerkstatt, Apotheke, Restaurant: Viele Ideen für die Krone in Rubigen. (Bilder: Archiv BERN-OST / Pixabay / Flickr)

«Wenn es etwas gibt, dann sicher eine Beiz», sagt Gemeindepräsident Daniel Ott Fröhlicher (SP). Nach dem die Bevölkerung Ideen für die Zukunft der Krone einbringen konnte, liegen nun die Ergebnisse der Mitwirkung vor. Es werde viel privates Engagement und Begeisterung in der Bevölkerung brauchen, damit etwas zu Stande komme, sagt Ott Fröhlicher. Es werde auch gewünscht, dass sich die Gemeinde beteilige. Darum müsse man eine Mehrheit finden. «Eine Beiz ist etwas, was am ehesten unterstützt wird.»

 

Von Markthalle bis Naturzentrum

Beim Projekt zur Wiederbelebung der Krone, welches die Gemeinde zusammen mit der Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) durchführt, haben 116 Bürger:innen an einem Workshop ihre Ideen eingebracht. Diese wurden in der Folge geschärft. Neben einem Gastroangebot, das die breite Bevölkerung anspricht, gibt es fünf weitere Vorschläge:

 

  • eine Markthalle mit kleinen, regionalen Anbieter:innen, Handwerksbetrieben wie einer Velowerkstatt, Detailhändler oder der Gemeindeverwaltung
  • ein Treffpunkt mit flexibel nutzbaren Räumen für soziale, freizeitliche und kulturelle Angebote und Vereinsanlässe
  • eine Gemeinschaftspraxis, eventuell kombiniert mit einer Apotheke
  • kleinere, altersgerechte Wohnungen
  • ein Naturzentrum mit Bildungsangeboten und Hotelbetrieb in Zusammenarbeit mit beispielsweise der Stiftung "Landschaft und Kies", dem Naturpark Gantrisch oder Pro Natura.

Kein Überleben als reiner Gasthof

Aber warum kann es nicht einfach ein Gasthof sein wie vorher? Ott Fröhlicher nennt zwei Gründe: «Man bekäme wohl keine Bewilligung mehr, so wie es jetzt ist.» Man müsste viel investieren, darum könne man ihn auch nicht weiterverpachten. Und: «Man sieht in vielen Dörfern sieht, dass die Landgasthöfe zugehen.» Wenn der Gastbetrieb die einzige Einkommensquelle sei, könne ein Gasthof nicht überleben.

 

Eine Dorfbeiz braucht es nach Ott Fröhlicher zudem, obwohl es am Bahnhof bereits Resus Bistro gibt. «Das ist kein Vergleich mit einem Landgasthof.» Es sei nur tagsdurch offen, biete lediglich Getränke und kleinere Gerichte und es fehle der Platz für grössere Gruppen. Zudem hört Wirt Resu Schenk im Herbst auf (BERN-OST berichtete). Wie es weitergehe, sei unsicher. «Das Lokal gehört der SBB. Vielleicht kommt nachher ein Take Away. Das hätte eine ganz andere Klientel und ersetzt einen Gasthof nicht.»

 

Zweiter Workshop im Sommer

Der Gemeinderat wird als nächstes entscheiden, welche Ideen auf ihre Machbarkeit hin geprüft werden sollen. Voraussichtlich im Spätsommer sollen die Ergebnisse der Bevölkerung in einem weiteren Workshop vorgestellt werden.


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 20.03.2023
Geändert: 20.03.2023
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