Landi-Baustelle Konolfingen: 65 Tonnen Armierungseisen sichern den Laden

"Wir sind im Plan", sagt Christian Eiholzer. Er ist Projektleiter der Firma Strüby und leitet den Bau zusammen mit der Landi Aare. Das Schwierigste bei einem solchen Bau sei das Wetter. Aber sie hatten Glück. Bei Baubeginn Mitte Februar war es trocken, so konnte die Erde zügig abgetragen werden. Ein sogenanntes Bodenschutzkonzept schreibt vor, wie feucht der Hummus beim Abtragen sein darf. "Das Problem war aber nicht der Hummus, sondern die Schicht darunter", sagt Eiholzer.

Erst den Boden stabilisieren

Nachdem die Grasnarbe abgetragen war, präsentierte die Natur eine erste Überraschung. "Drunter war ein schlechter, weicher Boden. Diesen mussten wir erst mit Kalk und Zement anreichern, um den Grund zu stabilisieren." Weiter wurde am Hang entlang eine Stützmauer, im Fachjargon Nagelwand, errichtet. Dafür wurden rund 200 Ankernägel und 120 Kubikmeter Spritzbeton verbaut.

Parkplatz, Lager, Laden

Neben dieser Stützmauer wird ein zehn Meter hohes Lagergebäude gebaut. Davon ist zurzeit noch nicht viel zu sehen. Wir blicken vom künftigen Parkplatz (direkt am Haldenweg), welcher Platz für 50 Autos bieten wird, über die Baustelle.

Der stellvertretende Projektleiter der Landi Aare, Christian Kestenholz erklärt: "Gleich hier vor uns geht's dann rein in den Landi-Laden. Rechts davon kommt das Lager, über dem Laden eine zweite Etage für Büro und Verwaltung. Wir werden auch noch 300 Quadratmeter Bürofläche an eine externe Firma vermieten."

Der Bau beginnt bekanntlich von unten. Unter dem künftigen Laden laufen noch die Arbeiten am Wasserrückhaltebecken. Dieses sammelt das Regenwasser und sorgt dafür, dass die Kanalisation nicht überschwemmt wird. Die Baumeisterarbeiten werden von der Cäsar Bay AG aus Konolfingen besorgt.

Aussenverkauf

Vom Parkplatz aus gesehen hinter dem Laden wird der Aussenbereich für Garten und Pflanzen entstehen. Die Schalung für die Bodenplatte ist bereits erstellt und wird demnächst betoniert. Rund 500 Kubikmeter Zement und 65 Tonnen Armierungseisen sichern die künftige Verkaufsfläche.

Holz statt Beton

Ladengebäude und Lagerhalle werden aus Schweizer Holz gebaut. Mitte Juni werden die Arbeiten so weit sein, dass mit dem Aufrichten des Holzaufbaus begonnen werden kann. Gut 300 Kubikmeter Holz werden für den Laden und das Lager benötigt. Das Holz stammt aus der Zentralschweiz und wird von lokalen Sägereien zugeschnitten und durch die Firma Strüby in Seewen (SZ) weiterverarbeitet. Danach werden Elektro-, Heizungs-, Sanitär- und Innenausbauarbeiten von lokalen Firmen erledigt.

Eröffnung im November

Während sechs Jahren wurde der Bau der Landi in Konolfingen geplant. Nach neun Monaten Bauzeit wird der Laden am 18. November eröffnet. Für Planung, Landkauf und Bau wurden zwischen sieben und neun Millionen Franken budgetiert. Die Eröffnung der neuen Landi läutet auch das Ende der Landi Läden in Biglen, Grosshöchstetten und Zäziwil ein. Diese werden auf Ende Oktober geschlossen.

[i] Blick per Webcam auf die Baustelle der Landi Konolfingen

[i] So wird der Landi Laden aussehen: Visualisierung der Landi Konolfingen