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Leck oder Diebstahl? In Arni verschwindet Wasser

Die Gemeinde Arni bezog im letzten Jahr 35'172 Kubikmeter Wasser. An die Endverbraucher verrechnen konnte sie jedoch nur knapp zwei Drittel davon. Wohin ist der Rest geflossen?

In Arni (Bild) ist viel Wasser verschwunden. (Bild: Res Reinhard)

Die Gemeinde Arni bezieht ihr Wasser von der WALL, der Wasserversorgung Arni-Landiswil-Lauperswil. 2020 waren es 35'172 Kubikmeter, das sind 35'172'000 Liter.

 

An die Endverbraucher*innen verrechnen konnte sie allerdings nur 21'339 Kubik. Der Rest verschwand, ohne dass ein Wasserzähler sie registrierte. Den Rest von 13'835 Kubikmeter oder fast 14 Millionen Liter muss die Einwohnergemeinde bezahlen.

 

Manipulierte Hydranten

Eine mögliche Ursache für die Differenz könnten Lecks im Leitungsnetz sein. Der Brunnenmeister habe bei der jährlichen Kontrolle aber auch an mehreren Hydranten Manipulationen festgestellt. Das schreibt die Gemeinde in den aktuellen Dorfnachrichten.

 

An den Hydranten darf Wasser nur zum Löschen von Bränden entnommen werden. Alles andere ist gemäss Wasserversorgungsreglement verboten und kann mit einer Busse bis 5000 Franken bestraft werden. Die Wasserversorgung kann zwar eine befristete Bewilligung ausstellen, in dem Fall muss man das Wasser aber bezahlen.

 

Neues Ausmass

Es habe schon in den letzten Jahren eine Differenz gegeben zwischen dem bezogenen und dem verrechneten Wasser, sagt Susanne Beer von der Gemeindeverwaltung Arni auf Anfrage. "Aber nicht in diesem Ausmass."

 

Der Gemeinderat will das Problem deshalb angehen. In einem ersten Schritt wird er in einzelnen Gebeiten das Wasser abstellen und so versuchen, allfällige Lecks zu lokalisieren. Ausserdem wolle er mit der Info in den Dorfnachrichten die Arner*innen sensibilisieren und ihnen das Reglement in Erinnerung rufen.


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 06.03.2021
Geändert: 06.03.2021
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