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Leserbrief: «Schweizer Werte verdienen Respekt, auch in Worb!»
BERN-OST Leserin F.B. (Name der Redaktion bekannt) beklagt in einem Lesermail, dass in Worb traditionelle Schweizer Werte wie die Sonntagsruhe und der respektvolle Umgang mit Entsorgungsregeln zunehmend missachtet würden. Besonders Menschen mit ausländischem Hintergrund würden sich laut ihrer Beobachtung oft nicht an die hiesigen Gepflogenheiten halten.
«Mit grosser Sorge beobachtet Schreibende eine Entwicklung, die viele von uns betrifft, aber nur selten offen angesprochen wird; oder es herrscht Angst vor Repression: das schleichende Verschwinden von Respekt gegenüber unseren Werten, Traditionen und Gepflogenheiten.
In unserer Kultur sind zum Beispiel Sonn- und Feiertage nicht nur gesetzlich geschützt, sondern auch tief verwurzelt in unserem sozialen Miteinander. Sie stehen für Ruhe und Besinnung. Es ist ein stilles Einverständnis, dass man an solchen Tagen auf lärmintensive Tätigkeiten wie Autowaschen, Rasenmähen oder laute Bauarbeiten verzichtet – aus Rücksicht auf die Nachbarschaft und das Bedürfnis nach Erholung.
Leider stellt Schreibende vermehrt fest, dass Personen mit ausländischem Hintergrund in (mehreren) Worber Quartier(en) diese Regeln nicht kennen oder nicht beachten (wollen).
Wenn am Sonntag- und Feiertagen Autos poliert werden, entsteht Unverständnis und Spannungen in der Nachbarschaft. Zudem ist es unter Umständen ein Verstoss gegen das Gewässerschutzgesetz. Gewaschen wird, was das Zeug hält: mehrere Autos werden mit Schlauch abgespritzt, die Räder ab- und anmontiert, Unterboden gefiddelt und shamponiert. Alles, was gewaschen werden kann, wird hergeschleppt, sogar Teppiche! Als Schreibende die Personen freundlich, aber bestimmt darauf hinweist, die Arbeiten unter der Woche vorzunehmen und in den dafür vorgesehenen Autowaschanlagen und oder zumindest gewässerschutzschonende Reinigungsmittel zu benützen, wird sie des Rassismus betitelt.
Die Rassismus-Keule wird geschwungen von denen, die sich nicht an unsere Werte halten? Wer sich nicht integrieren will, hat kein Recht, andere als Rassisten zu beschimpfen!
Integration fängt im Alltag an. Die Entsorgungscontainer sind nicht in unseren Landessprachen angeschrieben, sondern in anderen, dem Schweizer nicht gängigen Sprachen. Man sollte meinen, dass jeder, der einigermassen lesen und die Bilderbeschriftung respektiert, nun weiss, wie was und wo entsorgt wird. Leider finden sich immer Plastiksäcke mit gekochten Nahrungsmitteln im Grüncontainer und andere nicht den Regeln entsprechende Abfälle in den nicht dafür bestimmten Containern.
Der Kanton sowie die Gemeinden bieten Sozial- und Integrationsprogramme an. Weiterhin werden Deutschkurse angeboten. Es werden Möglichkeiten geboten, dass die ausländische Person Schweizer Werte und Gepflogenheiten kennenlernt und diese auch respektiert. Nicht erwähnt wird allerdings, dass es Pflichten gibt, die die ausländische Person zu erfüllen hat.
Was nützt es, wenn schlicht der Wille und das Interesse fehlt? Dies ist kein Aufruf zur Sensibilisierung. Wer in der Schweiz lebt, sollte sich bemühen, die hiesigen Gepflogenheiten zu verstehen und zu respektieren – so wie wir auch bereit sind, kulturelle Vielfalt zu schätzen.»
Erstellt:
11.09.2025
Geändert: 16.09.2025
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