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Letzter Tag im Metzgerhüsi: "Ein Lebensabschnitt geht zu Ende"

Am Mittwoch öffnete das Metzgerhüsi Walkringen zum letzten Mal seine Türen. Die Stimmung bei den Gästen war bedrückt. Alle waren sich einig: Schade, dass die "Hüsi-Ära" zu Ende ist.

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Ein letztes Mittagessen im Hüsi: Wirt Rolf Rieder (rechts) mit seinem Bruder Fabian, Vater Albrik und Mutter Margrit (Bild: Res Reinhard).
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Loyale Metzgerhüsi-Gäste: Peter Straumann und Urs Felder (Bild: Carla Reinhard).
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Für sie endet ein Lebensabschnitt: Kathrin und Tom Schneider mit ihrem Sohn Luis.
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Für die Schruberbude-Chefs Martin Gerber und Urs Felder und ihr Team endete am Mittwoch eine Tradition. Seit zehn Jahren traf man die Gruppe am Freitagmittag im Metzgerhüsi. "Ich finde es sehr schade", sagt Peter Straumann, Mitarbeiter der Schruberbude Grosshöchstetten. "Wir sind heute extra noch einmal hier."

Von Bern nach Walkringen

Auch Jürg Reusser aus Enggistein speiste am letzten Tag noch einmal im Metzgerhüsi. "Wir arbeiten in Bern, haben aber heute für das Mittagessen den etwas langen Weg nach Walkringen unter die Räder genommen." Reusser sei oft auf ein Bier vorbeigekommen, bevor er mit dem Mähen begonnen habe. "Das Hüsi wird sicher fehlen", sagt er.

"Verbunden mit schönen Erinnerungen"

"Ab morgen bin ich schon ein bisschen heimatlos", sagte denn auch Tom Schneider. Vor allem früher war er fast täglich im Metzgerhüsi anzutreffen. "Dass das Hüsi jetzt schliesst, ist schon komisch. Für mich ist es verbunden mit schönen Erinnerungen an früher." Schneider bleibt aber positiv: "Irgendwo geht eine neue Tür auf."

Seine Frau Kathrin Schneider ist am letzten Tag auch dabei. "Für mich ist ein Lebensabschnitt fertig." Von 2003 bis 2011 war sie, damals noch als Kathrin Kropf, im Metzgerhüsi angestellt. "Das Hüsi war immer da, auch in den letzten Jahren, in denen ich nicht mehr hier gearbeitet habe."

Ein Treffpunkt geht verloren

"Es ist kein gutes Gefühl, heute hier zu sein", sagt auch Margrit Rieder, Mutter von Wirt Rolf Rieder, und fasst damit die Stimmung am letzten Tag gut zusammen. "Das Metzgerhüsi war ein Ort, wo man Leute kennt, einen Treffpunkt, den man gerne nutzte. Schade, dass das jetzt zu Ende geht."

Pläne hat Rolf Rieder aber schon wieder: "Ich und Rolf wollen in Zukunft ein kleines Countryfestival auf die Beine stellen", verriet Jürg Reusser. Ein Lichtblick zwischen den vielen bedrückten Kommentaren.

[i] Eine BERN-OST-Bildergalerie folgt...

[i] Siehe auch...
- "Walkringen - Mit dem Metzgerhüsi stirbt auch viel Kultur" vom 19.12.2015
"Metzgerhüsi Walkringen: Bald Wohnblöcke statt Restaurant?" vom 14.10.2015

Autor:in
Carla Reinhard, carla.reinhard@bern-ost.ch
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Erstellt: 24.12.2015
Geändert: 09.05.2019
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