Linden - Linden mit schwarzer Null

Bei Aufwendungen und einem Ertrag von 4,79 Millionen Franken schliesst die Jahresrechnung der Gemeinde ausgeglichen ab. Dabei konnten knapp 263 500 Franken zusätzlich abgeschrieben werden. Künftig ist Linden Aktionärin des Altersheims Oberdiessbach.

Stefan Kammermann, Thuner Tagblatt
«Es sind wesentlich mehr Steuern in die Gemeindekasse geflossen als erwartet», sagte Gemeinderätin Sandra Walker an der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend in Linden. Die Jahresrechnung 2012 schliesst bei Aufwendungen und einem Ertrag von 4,79 Millionen Franken mit einer schwarzen Null ab. Der Voranschlag rechnete noch mit einem Defizit von 198 000 Franken. Neben den ordentlichen Abschreibungen von rund 351 500 Franken konnte die Gemeinde im vergangenen Jahr zusätzlich gegen 263 500 Franken abschreiben. Dabei hat Linden 1,16 Millionen Franken aus dem Finanzausgleich erhalten. Dies sind knapp 20 000 Franken weniger als budgetiert.

Die Gemeinde verfügt damit über ein Eigenkapital von 1,63 Millionen Franken. Mit Ausgaben von netto 357 000 Franken schliesst die Investitionsrechnung. Die Gelder wurden vorab für Sanierungen am Strassennetz eingesetzt. Die Jahresrechnung wurde einstimmig gutgeheissen.

Gemeinde wird Altersheim-Aktionärin

Ohne Gegenstimme hiessen die 23 Anwesenden (2,3 Prozent der Stimmberechtigten) ebenso die Umwandlung der Trägerschaft für das Altersheim Oberdiessbach gut. Bislang wird das Altersheim durch einen Gemeindeverband der zehn Gemeinden Bleiken, Brenzikofen, Herbligen, Jaberg, Kiesen, Kirchdorf, Linden, Oberdiessbach, Oppligen und Wichtrach getragen.

«Weil bei einem Gemeindeverband die Entscheidungswege sehr lang sein können, wollen wir den Verband in eine schlanke Aktiengesellschaft überführen», erläuterte Gemeinderätin Sandra Walker. Als Aktionärinnen schliessen die bisherigen Verbandsgemeinden untereinander einen sogenannten Aktionärsvertrag ab. Die Gemeinde Linden erhält dabei im Umfang ihres bisherigen Verbandsvermögens 225 Aktien zum Ausgabepreis von 293 Franken. Läuft alles rund, soll die Umwandlung im August angemeldet werden.

270 000 Franken für Hochwasserschutz

Im Weiteren bewilligten die Stimmbürger 270 000 Franken für den Hochwasserschutz im Fölligraben. Das Projekt beinhaltet das Sichern der bestehenden vier Betonsperren und den Einbau neuer Holzsperren. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Oktober über die Bühne gehen. «Wir rechnen mit 60 Prozent kantonalen Subventionen», erklärte Gemeinderat Thomas Baumann.
 
Zustimmung fanden an der Gemeindeversammlung zudem verschiedene Anpassungen im Gebührenreglement sowie im Baureglement.

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Stefan Kammermann, Thuner Tagblatt
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Erstellt: 08.06.2013
Geändert: 08.06.2013
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