Mehr Hunde, mehr Kosten
In Oppligen war die Gemeindeversammlung sozusagen ein Rundumschlag. Von steigender Hundesteuer über Schulprojekte bis hin zu Wiederwahlen der Gemeinderäte: Die Stimmberechtigten hatten viel zu entscheiden.
Auf den Wegen von Oppligen sind immer mehr Spaziergänger:innen mit ihren Hunden unterwegs. Um den wachsenden Aufwand bei den Hundekot-Entsorgungen zu bewältigen und die Infrastruktur anzupassen, wollte der Gemeinderat die Hundesteuer von 75 auf 100 Franken anheben. Der Steuerfuss bleibt bei 1,5 Einheiten, das Budget weist einen Überschuss von 26 Franken aus. «Wir haben ein ausgeglichenes Budget, was auch ein Ziel einer Gemeinde sein sollte», sagte Gemeindepräsident Peter Schmid: «Wir wollen auch keine Reserven anlegen, wo es keine braucht.» Die 32 Stimmberechtigten nahmen das Budget inklusive höherer Hundesteuer einstimmig an.
«Dann ist es halt einfach so»
Bei den Gesamterneuerungswahlen stellten sich der Gemeindepräsident und die vier Gemeinderatsmitglieder erneut zur Verfügung. «Wir alle haben uns vorgängig Gedanken gemacht über die Legislaturziele und über die Aufgaben in unseren Ressorts», erklärt Schmid. «Es kommt einiges auf uns zu, aber es macht auch Spass.» Da sich keine weiteren Kandidierenden zur Verfügung stellten, wurden alle still gewählt. Schmunzelnd fügt Schmid hinzu: «Dann ist es halt einfach so, dass wir jetzt gewählt sind.»
Sanierungen und Planung beim Schulraum
Die Oberstufenschüler:innen von Oppligen besuchen die Oberstufe in Wichtrach, weshalb es den Gemeindeverband Sekundarstufe I Wichtrach gibt. Dieser organisiert die Sekundarschule für mehrere Gemeinden gemeinsam, und Investitionen sowie Betriebskosten werden von allen Mitgliedsgemeinden getragen. Hintergrund des aktuellen Projekts ist der wachsende Schulraumbedarf und der Sanierungsbedarf der bestehenden Gebäude am Standort Wichtrach, darunter das «Altbau Süd» und das «Stöckli». Ziel ist, ein Infrastrukturkonzept zu erarbeiten, das notwendige Sanierungen, Erweiterungen und die langfristige Planung des Schulraums berücksichtigt. Die Gemeindeversammlung Oppligen genehmigte dafür einen Verpflichtungskredit von 157’000 Franken.
Ein Schritt in die Zukunft
Auch die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden stand im Fokus. «Oft gerät eine Gemeindeverwaltung in schwierige Situationen, wenn Gemeindeschreiber:innen die Verwaltung verlassen», erklärte Schmid. «In Oppligen sind wir mit zwei ausgebildeten Gemeindeschreiberinnen gut aufgestellt.» Gemeinsam mit Herbligen und Brenzikofen soll deshalb ein Workshop stattfinden, um den Austausch zwischen Angestellten und Gemeinderäten zu fördern. «Dabei prüfen wir, wo wir in Zukunft enger zusammenarbeiten könnten – punkto Büros, Werkhöfe oder sogar Fusionen. Ein konkretes Resultat ist noch nicht zu erwarten», so Schmid. «Je besser wir funktionieren, je wirtschaftlicher wir sein können und je weniger Kosten wir pro Einwohner haben, desto effizienter sind wir.»