Michael Rossi am Marmite youngster 2026: «Jetzt ist es soweit»
Mit 23 Jahren schon mittendrin: Michael Rossi, Chef de Partie bei Roh&Nobel in Rüfenacht, stellte sich vergangenes Wochenende der Herausforderung des renommierten Marmite youngster 2026. Vor rund 250 Gästen in der Hotelfachschule Zürich bewies er seine Kreativität, sein handwerkliches Können und seine Nervenstärke.
Michael Rossi aus Plaffeien (FR) arbeitet als Chef de Partie bei Roh&Nobel in Rüfenacht. Er gehört zu den fünf Finalisten des Nachwuchswettbewerbs, der jungen Talenten in den Kategorien Küche, Pâtisserie, Service und Sommellerie die Möglichkeit gibt, ihr Können einem Fachpublikum zu präsentieren.
BERN-OST: Wie kam es zu Ihrer Teilnahme?
Michael Rossi: Es hat mich schon jedes Jahr gereizt, daran teilzunehmen. Anfang des Jahres dachte ich, jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um mich zu bewerben.
Wie ging es weiter?
Die besten zehn Bewerbungen erhielten einen Warenkorb. Daraus mussten wir drei Lebensmittel auswählen und ein Gericht kreieren. Die entstandenen Menüs wurden mit Fotos und Rezepten eingeschickt. Die Jury wählte dann die fünf besten aus und lud uns zum Finaltag nach Zürich ein.
Wie war der Finaltag für Sie?
Er war sehr intensiv und anspruchsvoll. Zudem waren viele Leute vor Ort. Bevor ich mit dem Kochen begann, war ich sehr gestresst und nervös. Während dem Kochen legte sich das jedoch, und ich konnte mich auf meine Arbeit konzentrieren. Dennoch ist man angespannt, wenn einem so grossartige Köche zuschauen.
Wie verlief der Tag weiter?
Insgesamt hatten wir zwei Stunden Zeit, um die Jury von unserem Können zu überzeugen: 90 Minuten für das eingeschickte Gericht und weitere 30 Minuten für eine Mystery-Aufgabe. Dabei erhielten wir zusätzliche Zutaten, aus denen wir ein Amuse-Bouche kreieren sollten. Welche Zutaten das waren, erfuhren wir erst 15 Minuten vor Beginn.
War es ein Vorteil, dass Sie in einem Catering arbeiten?
Ich glaube, es war weder ein Vorteil noch ein Nachteil. Es kommt vor allem darauf an, welche Erfahrungen man mitbringt und ob man hinter dem steht, was man tut.
Was haben Sie gekocht und ist Ihnen besonders gelungen?
Mein Gericht war eine Schwarzfederpouletbrust mit einer schwarzen Knoblauchfarce, umhüllt von Panko, Schnittlauch und Honig Crunch. Dazu ein Büschelibirnen Püree, Greyerzer Pilz Dim-Sum, eine Chorizo Beurre-blanc und ein frisches grünes Schnittlauchöl. Ich bin sehr zufrieden mit dem Geflügel, das ich zubereitet habe. Es war perfekt gegart und zart.
Wie schätzen Sie Ihre Leistung ein?
Das kann ich kaum beurteilen, da ich nichts von den anderen mitbekommen habe. Alles geschah gleichzeitig und wurde geschickt, sodass ich nur auf mein eigenes Kochen fokussiert war.
Welche Erfahrung nehmen Sie aus diesem Wettbewerb mit?
Ich habe sehr viel gelernt – organisatorisch und in Bezug auf optimierte Abläufe. Zudem konnte ich wertvolle Kontakte knüpfen.
[i] Talente unter 30 in den Kategorien Küche, Pâtisserie, Service und Sommellerie. Dieses Jahr fand der Finaltag am 22. September in der Hotelfachschule Zürich statt; die Award Night folgt am 1. Dezember im The Dolder Grand. 20 Teilnehmende aus der ganzen Schweiz treten gegeneinander an. Zum 15-jährigen Jubiläum ergänzten Veranstaltungen wie eine Fermentations-Masterclass und ein Unternehmer-Talk das Programm. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Talente zu fördern und ihre Fähigkeiten einer Fachjury sowie einem Publikum zu präsentieren.