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Münsingen - Neue Brücke und neuer Vorplatz bei der Badi

Vor 135 Jahren gebaut, vor 70 letztmals saniert – die Schützenfahrbrücke bei der Münsinger Badi hat ihren Zenit erreicht. Nun wird sie ersetzt. Gleichzeitig erhält auch der Badi-Vorplatz ein neues Gesicht.

Besserer Uferzugang und keine Pfeiler mehr: Die Flussstelle um die Schützenfahrbrücke wird mit der Umgestaltung sicherer für Aareböötler. (Bild: zvg)
Breitere Brücke: Neben den Autos im Einbahnregime wird es neu auch genug Platz für Velofahrende und Zufussgehende haben. Auf dem Badivorplatz könnten Hündeler und Spaziergängerinnen bald gemütlich Kaffee trinken. (Bild: zvg)
Erleichtert den Ersatz der alten Brücke mit ihren wichtigen Leitungen: Die Neue Brücke wird zehn Meter weiter südlich gebaut. (Bild: zvg)

Noch fünf Jahre Lebensdauer wurde der Brücke in einer Untersuchung von 2018 zugeschrieben. Die Zeit für den Ersatz drängt also. "Beide Brückenpfleiler sind stark angeschlagen", sagte Gemeindepräsident Beat Moser an der Parlamentssitzung vom Dienstag. Gerade die Hochwasser hätten der Brücke arg zugesetzt. "Ein Neubau ist die beste Lösung", so Moser.

 

Brücke wird versetzt

Dies nicht zuletzt, weil über die Brücke auch wichtige Wasser- und Stromleitungen verlaufen. "Der Standort der neuen Brücke wird zehn Meter in Richtung Thun verschoben", gab Moser bekannt. Damit könne die alte Brücke während den Bauarbeiten bestehen bleiben, womit die Versorgung Münsingens mittels der Leitungen gleichzeitig sichergestellt sei.

 

Beim Neubau handelt es sich um eine "filigrane Schrägseilbrücke", wie Moser beschrieb. Damit wird die neue Brücke keine Pfeiler mehr haben, welche für Böötler und Schwimmer bisher eine Gefahr darstellten. Zudem wird die Brückenfahrbahn neu 4.5 Meter breit sein und damit neben den Autos auch für Zufussgehende und Velofahrende genügend Platz bieten. Die alte Brücke ist nur 1.8 Meter breit. Bestehen bleibt der Einbahnverkehr auf der Brücke.

 

Ein Hafen und vielleicht ein Restaurant

Das Vorhaben soll auch gleich genutzt werden, um den – wie ihn Moser bezeichnete –"wüsten" Badi-Vorplatz umzugestalten. Ein "kleiner Hafen" solle entsetehen, der den Zugang von und zur Aare erleichtert und für anlegende Boote sicherer macht. "Es ist ein tolles Projekt, das wir hier in Angriff nehmen dürfen", sagte Moser mit spürbarer Begeisterung. "Vor der Badi hat es auch viele Hündeler. Vielleicht könnte man dort sogar ein Restaurant betreiben."

 

Die Kosten des Neubaus sind noch nicht bekannt, sie werden aber zur Hälfte von der Gemeinde Münsingen und zu je einem Viertel von den Gemeinden Belp und Gerzensee getragen werden.

 

Baustart Ende Jahr

Der Zeitplan sei ambitioniert, sagte Moser. Im Juni soll das Projekt vor das Parlament kommen, diesen Winter soll die Brücke gebaut werden, im Jahr darauf soll die Umgebung umgestaltet werden.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 24.01.2020
Geändert: 06.03.2020
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