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Vechigen - Neue Käserei in alter Käserei

Käse aus gemeinsamer Haltung von Mutter und Kälbchen gibt es bald in Vechigen. Der Verein Cowpassion hat den Mietvertrag für eine ehemalige Käserei unterschrieben. Auch eine Käsemeisterin wurde bereits gefunden. Nun fehlt noch das Inventar.

In der ehemaligen Käserei Wäseli wird bald wieder Käse produziert. (Bild: Pascale Groschel)
Die Käserei wird nur Muka-Käse herstellen. (Bild: Pascale Groschel)
Das Inventar fehlt noch. (Bild: Pascale Groschel)
Doch im nächsten Jahr soll gestartet werden. (Bild: Pascale Groschel)

Das Ziel des Vereins Cowpassion ist es, sich für eine Milchwirtschaft ohne Trennung von Kuh und Kalb (Muka) einzusetzen. Das Kalb soll bei der Kuh bleiben und ihre Milch trinken dürfen, auch wenn dafür weniger Milch für den Menschen bleibt, schreibt die Muka-Käserei. Dadurch, dass in dieser Haltungsform weniger gemolken werden könne, brauche es eine Käserei, die den Milchwirten einen höheren Milchpreis zahle als üblich zahlt.

 

Die Suche nach der geeigneten Käserei

Im vergangenen Jahr hat Cowpassion ein Crowdfunding lanciert und so 300'000 Franken gesammelt. Im Januar gründete Cowpassion anschliessend die erste Schweizer Käserei dieser Art. «Wir haben verschiedene Möglichkeiten überprüft. Zum Beispiel uns in einer laufenden Käserei einzumieten», sagt Verwaltungsratsmitglied Luzia Schönenberger, «aber da wäre die Gefahr zu gross gewesen, dass die Milch vermischt wird, und dies wollen wir nicht riskieren. Wir wollen den Konsument:innen garantieren, dass sie ausschliesslich MuKa-Käse erhalten.»

 

Neues Leben in der alten Käserei

Nun hat der Verein eine Käserei gefunden werden, welche nur noch Milch aus Muka-Haltung verarbeitet. Laut Radio Neo1 hat sich Cowpassion für die ehemalige „Käserei Wäseli“ in Vechigen entschieden. «Aktuell verarbeiten die Bauern teilweise ihre Milch noch auf dem Bauernhof», erklärt Verwaltungsratsmitglied Luzia Schönenberger gegenüber BERN-OST. Doch die Nachfrage war grösser als das Angebot, welches die Bauern selbst anbieten konnten.

 

Kurzer Weg zur Käserei

Nun soll die Käserei als Bindeglied zwischen Milchwirt:innen, die Kühe nicht von ihren Kälbern trennen möchten und Konsument:innen, die im Wohle von Kuh und Kalb Käse geniessen möchten. Ausserdem war dem Verein wichtig, eine Käserei zu finden, welche nahe bei den Bauernhöfen liegt. «Für einige liegt die Käserei sogar näher als die frühere Abgabestelle. Die Käserei hat noch Kapazität für weitere Bauernhöfe, die ihre Haltung umstrukturieren möchten, und falls nicht, wäre auch ein weiterer Standort möglich», erklärt Schönenberger.

 

Ein Herzensprojekt

Eine Käsemeisterin hat die Käserei bereits gefunden: Die Graubündnerin Bettina Rüegg. «Wir alle arbeiten aktuell unentgeltlich. Uns ist das Tier- und Konsumentenwohl am Wichtigsten und steht im Vordergrund», sagt Schöneberger, «für uns ist es ein Herzensprojekt. Das Wichtigste für uns ist, dass die Bauern davon leben können.»

 

Was noch fehle, sei das Inventar, denn zwischenzeitlich wurde die alte Käserei als Brauerei genutzt. «Wir sind aktuell noch auf der Suche nach gutem Inventar für die Käserei. Da eine neue Einrichtung sehr teuer ist, suchen wir qualitativ gutes Occasionsinventar von einer ehemaligen Käserei», erklärt Schönenberger. Das Ziel sei, im nächsten Jahr mit der Produktion starten zu können.

 

[i] Weitere Informationen finden Sie über Cowpassion hier und über die aktuellsten Neuigkeiten über die Muka-Käserei hier.


Autor:in
pd/pg, pascale.groschel@bern-ost.ch
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Erstellt: 22.09.2023
Geändert: 22.09.2023
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