- Wirtschaft
Nachtfrost: Nach den Kirschen leiden die Birnen
Kurz nach den Kirschen blühen im Frühling auch Birnen- und Apfelbäume. Heinz Krenger hofft, dass die gegenwärtige Kälte weniger Schaden anrichtet als im Rekordfrostjahr 2017.
Kurz nach den Kirschblüten fingen letzte Woche auch die Birn- und Apfelbäume an zu blühen. "Etwa die Hälfte der Blüten ist schon offen", sagt Obstbauer Heinz Krenger aus Wichtrach. Genau jetzt, zwischen der Bestäubung und der Fruchtbildung, sind die Blüten am empfindlichsten auf Frost. Halten die Birnen als Knospen und später als Früchtchen auch mal minus 5 Grad aus, können für die Blüten in der kritischen Zeit schon minus 2 Grad zu kalt sein.
So kalt war es in der Nacht auf Dienstag, und so kalt wird es gemäss Wetterbericht auch die beiden folgenden Nächste werden. "Machen können wir nicht viel", sagt Krenger. Die Frostbewässerung etwa, bei der die Knospen mit einer Eisschicht überzogen und dadurch geschützt werden, sei für seinen Hof nicht geeignet, weil zu wenig Wasser da sei. "Wir schauen halt, wie schlimm es wird, und was uns am Ende bleibt."
Für eine Vollernte müssen an einem Apfel- oder Birnbaum 10 Prozent der Blüten befruchtet werden und tragen. "Es kann also immer noch gut kommen", so Krenger. Und: so schlimm wie 2017 oder 2019 wird es wohl nicht kommen. Damals verlor Krenger durch Nachtfrost 95 respektive 80 Prozent seiner Ernte.
Auf dem Hof von Krengers wachsenrund 3000 Spindelbäume, davon 150 Birnbäume, und etwa 100 Hochstammbäume. Bis vor kurzem produzierte der Hof unter dem IP-Label, seit Anfang Jahr ist er in Umstellung auf Bio.
Erstellt:
15.04.2021
Geändert: 15.04.2021
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