• Region

Verwaltungsgebäude Münsingen: OK für Vorprojekt

Endlich geht es voran: Für das neuzubauende Münsinger Verwaltungsgebäude werden zwei Standorte im Detail ausgearbeitet. Das Parlament sprach einen entsprechenden Kredit über rund 600 000 Franken. Der Neubau soll entweder am alten Standort oder auf dem Areal der alten Moschti zu stehen kommen.

Der Schritt erforderte Mut: Das Münsinger Parlament sprach das Geld für das Verwaltungsgebäude-Vorprojekt. (Bild: Isabelle Berger)

Rund zwei Stunden lang debattierte das Parlament am Dienstagabend über den Standort des zukünftigen Verwaltungsgebäudes. Bereits seit über zehn Jahren beschäftigt das Thema die Gemeinde, zweimal wurden konkrete Vorschläge von der Stimmbevölkerung abgelehnt. Entsprechend gross war der Druck.

 

Der Gemeinderat beantragte, für das neue Verwaltungsgebäude zwei Vorprojekte für die beiden Standorte Alte Moschti und Bahnhofstrasse 4/6 mit je einem zentralisierten Neubau erarbeiten zu dürfen. Kostenpunkt 575 000 Franken. Zuvor wurden insgesamt sechs Standorte geprüft.

 

EVP: Angst vor Monumentalbau beim Bahnhof

Die Angst vor einer weiteren Ablehnung des Vorhabens führte die EVP zu einem dritten Vorschlag.  Die Verwaltung solle auf zwei Standorte – Alte Moschti und Sägegasse – verteilt werden, anstatt einen "protzigen Monolithen" an den Bahnhofplatz zu stellen. Dabei bezog sich Lukas Renfer von der EVP auf die aktuelle, noch rudimentäre Visualisierung des angedachten Neubaus auf dem Areal der Alten Moschti.

 

Beat Moser: "Die Zeit drängt"

Gemeindepräsident Beat Moser (Grüne) machte hingegen die Notwendigkeit eines baldigen Entscheids deutlich. "Wir arbeiten schon fast auf dem WC", sagte er über die Zustände auf der Verwaltung. Die Zeit dränge. Den ängstlichen Voten von Seiten EVP und FDP begegnete er mit dem Wunsch nach mehr Unternehmergeist und Mut, einen zentralisierten Neubau anzugehen.

 

Die Idee der EVP hatte keine Chance. Letztendlich überzeugte der Antrag des Gemeinderates, für welchen sich auch die Grünen und die SVP explizit ausgesprochen hatten, die meisten Parlamentarier und Parlamentarierinnen. 


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 25.01.2020
Geändert: 25.01.2020
Klicks heute:
Klicks total: