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Oberdiessbach - Am 11. März fällt der Entscheid über Tempo 30
Tempo 30 auf fast dem ganzen Gemeindegebiet – oder nicht: Am 11. März entscheidet die Gemeindeversammlung. Nach der Mitwirkung wurden einige Anpassungen gemacht.
Im letzten Herbst konnten sich die Oberdiessbacherinnen und Oberdiessbacher zu den Ideen für die Einführung von Tempo 30 auf praktisch dem ganzen Gemeindegebiet äussern (wir haben berichtet). Die zuständige Arbeitsgruppe hat die insgesamt 9 Eingaben, die von bis zu 14 Personen gemeinsam unterzeichnet wurden, in den letzten Monaten geprüft und gewisse Anpassungen vorgenommen.
«An Grundzügen wird nicht gerüttelt»
«An den Grundzügen der Tempo-30-Vorlage wurde jedoch nicht gerüttelt», sagt Gemeindeschreiber Oliver Zbinden. Am 11. März ist es nun so weit: Die Bevölkerung kann an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung über die Vorlage abstimmen; nächste Woche geht die Botschaft in alle Haushalte der Gemeinde.
Anpassungen vorgenommen
Aufgrund der Mitwirkung hat die Arbeitsgruppe, welche sich seit Anfang 2012 mit dem Projekt befasst, unter anderem beschlossen, auf der Schloss-Strasse auf eine Verengung zu verzichten, auf der Freimettigenstrasse und der Diessbachgrabenstrasse einen Längsstreifen für Fussgänger anzubringen sowie im Gebiet Diessbachgrabe-Egglisried das Tempo von heute 80 auf 50 km/h zu beschränken. Diese Anpassungen dienten wie das gesamte Projekt dem Ziel, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, heisst es in der Botschaft zur ausserordentlichen Gemeindeversammlung. Im Vordergrund stehe «die markante Erhöhung der Verkehrssicherheit, indem bessere Bedingungen für Fussgänger und Velofahrer geschaffen werden».
Kosten wurden reduziert
Der Gemeinderat möchte in allen Wohnquartieren flächendeckend Tempo-30-Zonen einführen. Er unterteilt die Gemeindestrassen in die drei Zonen Zentrum-Kirchbühl-Gumi, Hauben inklusive Bahnhof und Rain, Wässermatte, Hohlenhaus sowie Aeschlen. Aus den Unterlagen geht hervor, dass die Unterschiede der gefahrenen Geschwindigkeiten bisweilen gross sind: Es wurden sowohl Tempi unter 30 als auch Tempi über 90 Stundenkilometer gemessen.
Rechnete der Oberdiessbacher Gemeinderat anfänglich noch mit Umsetzungskosten in Höhe von 283 000 Franken, veranschlagt er nun einen Gesamtkredit von 251 000 Franken. Dies, weil mittlerweile genauere Offerten beispielsweise für die nötige Signalisation vorliegen.
Es gibt nur Ja oder Nein
In der Botschaft zur Gemeindeversammlung schreibt der Rat , dass er zwei Zonen in eigner Finanzkompetenz hätte beschliessen können; nur die Kosten im Gebiet Zentrum-Kirchbühl-Gumi wären so hoch, dass sie dem fakultativen Finanzreferendum unterliegen würden. Er habe sich entschieden, der Bevölkerung den Gesamtkredit vorzulegen, «weil die vorgesehenen Verkehrsmassnahmen eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung bedingen». Gleichzeitig stellt er klar, dass es am 11. März nur darum geht, Ja oder Nein zu sagen zum vorliegenden Projekt. Einzelne Massnahmen stehen nicht zur Diskussion.
Erstellt:
07.02.2013
Geändert: 07.02.2013
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