Oberdiessbach - Bürgerbus deutlich abgelehnt

Die SP Oberdiessbach erhielt eine deutliche Abfuhr. 65 Prozent der Stimmen fielen zu ihren Ungunsten aus und nur 34 befürworteten ein neues ÖV-Angebot. Die Stimmbeteiligung betrug 48,4 Prozent. Acht leere und drei ungültige Stimmen wurden abgegeben.

"Wir müssen es akzeptieren"

"Wir sind schon enttäuscht", sagt der Co-Präsident der SP Oberdiessbach Christoph Joss. Man habe es im Vorfeld nicht einschätzen können. Die 434 Ja-Stimmen sind kaum mehr als die 391 Unterschriften der Initiative. "Wir müssen das akzeptieren. Und wir werden in nächster Zeit bestimmt nichts mehr in diese Richtung machen", so Joss. Allerdings fühlt er sich vom Gemeinderat nicht ganz fair behandelt.

Der Initiativtext liess laut der SP Oberdiessbach bewusst offen, in welcher Form der "Bürgerbus" verkehren soll. Laut Joss sei es einzig darum gegangen, das Bedürfnis in der Bevölkerung abzuklären. Statt ein Bus hätte es auch etwas in der Art von Mybuxi wie in Stettlen und Ostermundigen sein können. Dennoch holte der Gemeinderat bereits konkrete Offerten ein. Der SP-Präsident gibt aber zu, dass das nicht alleine den Ausschlag gegeben haben kann: "Oberdiessbach ist eine ländliche Gemeinde. Da hat es die SP mit Anliegen typischerweise schwierig."

Ortsteile ohne ÖV-Anschluss

Grund für die Initiative der SP Oberdiessbach war der Abbau des öffentlichen Verkehrs in der Region Oberdiessbach in den letzten Jahren. Aktuell sind die Ortsteile Bleiken, Kirchbühl, Holenhaus und Hauben ohne Anschluss. Über 400 Oberdiessbacher*innen unterschrieben für das Anliegen. Rund 80 Unterschriften kamen aus Bleiken und über 100 aus Hauben.