Oberdiessbach - Das Buumehus im Radio

"Ich habe davon gehört und sofort den Zusammenhang mit unserem Bumehus erkannt", erzählt Karl Johann Rechsteiner vom Kulturverein Oberdiessbach. Im Bumehus war von 1846 bis 1993 ein Laden.

 

"Um die Jahrhundertwende, in der Belle Epoque, veränderte sich sehr viel. Während der Lebensmittelhandel früher vor allem auf Märkten und von Hof zu Hof passierte, brauchte es nun mit der Industrialisierung plötzlich Läden." Erstens, um die neuen, industriell gefertigten oder aus den Kolonien eingeführten Lebensmittel überhaupt unter die Leute zu bringen. Aber auch, weil immer mehr Leute ihre Lebensmittel kauften und nicht mehr selber produzierten, weil sie dazu neben der Arbeit in den Fabriken schlicht keine Zeit mehr hatten.

 

 

Es war auch die Zeit, wo "Küchenhilfen" wie Maggiwürfel und Zucker massenhaften den Weg in die Schweizer Küchen fanden. "Wir haben den Laden nun wieder eingerichtet und auch mit anderen Gegenständen aus dieser Epoche bestückt", erzählt Rechsteiner. "Diesen musealen Teil des Buumehus' habe ich der SRF-Redaktiorin Nicole Roos gezeigt." Was aus der Begegnung nun genau geworden ist, wisse er noch nicht. "Ich bin selber gespannt", sagt er gegenüber BERN-OST.