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Oberdiessbach - "Das Dorfleben wurde spürbar"

Quelle
Thuner Tagblatt

Nach einem Jahr voller Festivitäten zieht der OK-Präsident von Diessbach 2018 eine positive Bilanz. Sein Wunsch: dass was bleibt.

Mehr als nur Schall und Rauch: Das Jubiläumsjahr in Oberdiessbach ist zu Ende. (Foto: Simon Boschi)

«Das Dorfleben wurde wieder spürbar», sagt David Guggisberg – und sein Gesichtsausdruck lässt keinen Zweifel offen: Der Präsident des OK für die Festivitäten zu 800 Jahren Dorfgeschichte und 350 Jahre neues Schloss ist glücklich. Nicht weil das Jubiläumsjahr Diessbach 2018 mittlerweile Geschichte ist, sondern weil die mehr als 40 Veranstaltungen im Dorf gut aufgenommen wurden.

 

«Wir hatten an jedem Anlass, den wir durchführen konnten, mehr Besucher, als wir erwartet hätten», sagt Guggisberg. Zweifellos habe das Prachtwetter im meteorologisch historischen Jahr 2018 das Seine zum Erfolg all der verschiedenen Anlässe im Dorf beigetragen, sagt der OK-Präsident.

 

«Aber die Tatsache, dass all die Vereine und Organisationen, die ihre Beiträge geleistet haben, sich derart ins Zeug gelegt haben, ist für mich noch fast wichtiger.» Er bilanziert: «Was da geleistet wurde, ist enorm. Umso schöner, dass es auch Anerkennung fand.»

 

Das habe sich auch in den Finanzen niedergeschlagen. Getragen wurde ein guter Teil des Budgets von rund einer Viertelmillion Franken von der Gemeinde. Der Gemeinderat hatte 123000 Franken zugunsten der Festivitäten gesprochen, den Rest musste das OK selber finanzieren.

 

«Wir waren erstaunt, welch schöne Beiträge wir über Sponsorings generieren konnten.» Aber auch die Aktivitäten selber – vorab das Jubiläumsfest Anfang September – haben mehr Geld in die Kasse gespült, als budgetiert war. «Das hatte zur Folge, dass wir den mitwirkenden Vereinen einen kleinen Beitrag pro Helfer auszahlen konnten», sagt David Guggisberg.

 

Der OK-Präsident betont indes, dass für ihn und seine Kollegen im OK die Wirkung im Dorf wichtiger sei als der finanzielle Erfolg der Jubiläumsfeiern. «Natürlich freut mich, dass Grossanlässe wie das Jubiläumsfest oder die Lichtshow Son et Lumière im Schloss regelrechte Publikumsmagneten waren», sagt Guggisberg.

 

Doch am meisten zu reden – im positiven Sinn – habe zweifelsohne die Aufführung der Operette «Entführung aus dem Serail» der Primarschule gegeben. «Und zwar weit über die Gemeindegrenzen hinaus sorgte die gelungene Inszenierung vor dieser einmaligen Kulisse für Aufsehen.»

 

Elemente mit Bestand

Als weiteren positiven Aspekt wertet David Guggisberg die Tatsache, dass mit den neuen Sitzbänken im Dorf oder dem Mehrgenerationenplatz im Jubiläumsjahr mindestens zwei Dinge geschaffen wurden, die Bestand haben; mit der Kirchenbeleuchtung, die fix installiert werden soll, und den Osterbrunnen, die laut Guggisberg womöglich auch in Zukunft dekoriert werden, kommen weitere Elemente hinzu.

 

Damit – und mit dem Jubiläumsbuch, das im Frühjahr erscheinen soll – sei ein Hauptziel des OK erreicht: dass das Jubeljahr 2018 in Erinnerung bleibe und das Dorfleben nachhaltig positiv beeinflusse. «Wenn Letzteres gelingen soll, müssen wir alle auch in Zukunft mit anpacken», sagt Guggisberg. «Aber zumindest haben wir schon mal den Grundstein gelegt.»


Autor:in
Marco Zysset, Thuner Tagblatt
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Erstellt: 04.01.2019
Geändert: 04.01.2019
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