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Oberdiessbach - Das neue Gesicht des Kastanienparks

Quelle
Thuner Tagblatt

Die Bauarbeiten im Pflegezentrum Kastanienpark laufen nach Plan. Das Gebäude hat äusserlich ein komplett neues Gesicht, und auch im Innern ist das ehemalige Spital kaum wiederzuerkennen, wie ein Augenschein auf der Baustelle zeigt.

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Blick in Gänge und Zimmer: Architekt Thomas Zünd (links) und Direktor Ulrich Moser auf dem Korridor vor den ersten Zimmern, die fertig werden. (Bilder: Patric Spahni)
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Blick in den neuen Innenhof, wo ein Garten eingerichtet wird. Rechts im Bild der aufgestockte Westtrakt, einst OP-Trakt, am linken Bildrand der verlängerte Osttrakt.
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Blick in den Eingangsbereich, mit dem Empfang rechts und der Cafeteria links. Im Neubau dominiert die Farbe Grün. Acht Töne derselben Farbe werden verwendet.
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70 bis 80 Handwerker sind derzeit täglich daran, das Pflegezentrum Kastanienpark in Oberdiessbach aus einem ehemaligen Spital in ein komplett neues Heim umzubauen. Bereits im März haben die Installationsarbeiten auf der Baustelle begonnen, im Juni zügelten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal vorübergehend nach Grosshöchstetten in den Neuhuspark (wir haben berichtet). Seit da hat sich das Gesicht des Gebäudes grundlegend verändert: Vom alten Spital, das 1987 neu eröffnet wurde, ist kaum mehr etwas zu erkennen.

 

Dort, wo früher die Notaufnahme war, ist jetzt zwischen dem Ost- und dem Westflügel Platz für einen neuen Garten; der Trakt des früheren Operationssaals im Westflügel wurde aufgestockt, und auch der Ostflügel wurde über den ehemaligen Haupteingang hinaus nach Norden verlängert. Die Arbeiten am Rohbau – der Bau wurde ausser am Dach bis auf seine Grundstruktur rückgebaut – sind abgeschlossen, der Innenausbau inklusive neuer Leitungen für Strom, Luft und Wasser läuft auf Hochtouren.

 

Dominierende Farbe: Grün

 

Im Innern des Gebäudes wird rasch klar: Grün ist neu die dominierende Farbe. «Das Farbkonzept umfasst bis zu acht Schattierungen von Grün», erklärt Architekt Thomas Zünd. Hinzu komme ein Orange-Ocker-Ton an jeweils einer Wand in den Zimmern der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner. Die markanten Erker, welche die Fassade des Spitals von 1987 geprägt hatten, sind verschwunden. Dafür konnte die Fassade auf der Südseite etwas nach aussen verschoben werden. «Jetzt sind die Zimmer eher grösser als zuvor», sagt Zünd. Im ersten Stock des Westflügels sind die Bauarbeiten am weitesten fortgeschritten, die Zimmer sind verputzt und gestrichen. «Im Januar wollen wir mit dem Verlegen der Böden beginnen, sodass die ersten Musterzimmer im April gezeigt werden können», sagt der Architekt und betont, die Bauarbeiten seien bisher nach Plan verlaufen. «Ausser im Dach. Da haben wir festgestellt, dass die Dämmung ungenügend war, und sie ersetzt.» Der Zeitplan könne aber eingehalten werden.

 

Eröffnung im September 2014

 

Deshalb ist jetzt schon klar, dass die Feierlichkeiten zur Eröffnung des neuen Pflegezentrums am 12. und 13. September 2014 über die Bühne gehen werden. In der zweiten Hälfte August werden die Bewohnerinnen und Bewohner aus ihrem Exil in Grosshöchstetten nach Oberdiessbach zurückkehren, wie Direktor Ulrich Moser erklärt. Von da an wird es bis zu 93 Betten für Bewohnerinnen und Bewohner geben, gegenüber zuletzt deren 84 beziehungsweise 76 im aktuellen Provisorium. «Wenn wir dereinst voll ausgelastet sind, wird sich das auch auf das Personal auswirken», sagt Moser. Heute sind 125 Personen in 74 Vollzeitstellen beschäftigt. Moser rechnet damit, dass künftig bis zu 10 Personen mehr beschäftigt werden könnten.

 

Neben der neuen Farbphilosophie erfährt der Kastanienpark vor allem im Erdgeschoss zahlreiche grundlegende Neuerungen: Der Haupteingang an der Krankenhausstrasse wurde in die Gebäudemitte gezügelt und unter einer gedeckten Laube von der Fassade zurückversetzt. Markant ist die Fensterfront des neuen Ärztezentrums, das im Erdgeschoss des Ostflügels einquartiert wird. Hinter dem Eingang wartet auf der rechten Seite ebendieses Zentrum, geradeaus und links der Empfang und die grosszügige Cafeteria mit Terrasse. Die Büros der Administration, die einst in diesem Gebäudebereich beheimatet waren, wurden in den Südwesten gezügelt, weg von den Publikumsströmen.

 

23-Millionen-Projekt

 

2008 hat die Trägerschaft des damaligen Pflege- und Betreuungszentrums (PBZ) Oberdiessbach, der Regionalverband für Pflege und Betreuung Aare- und Kiesental, bei der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern ein Gesuch für ein Umbauprojekt eingereicht. Nachdem das PBZ 2012 in die Stiftung Kastanienpark umgewandelt worden war, begannen nach Jahren der Planung und Vorbereitung im April 2013 die Umbauarbeiten für das 23 Millionen Franken teure Projekt. Der Grossumbau wird durch Eigen- sowie Fremdkapital finanziert.

 

www.kastanienpark.ch


Autor:in
Marco Zysset, Thuner Tagblatt
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Erstellt: 20.12.2013
Geändert: 20.12.2013
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