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Oberdiessbach - Die neue Gemeindepräsidentin heisst Bettina Gerber
Bettina Gerber von der BDP hat die Stichwahl ums Gemeindepräsidium gewonnen. Jasmine Hari landet auf dem zweiten Platz. Gerber sagt, warum der Montag spannend wird und wer ihr grösster Wahlhelfer war.
Die Freude ist gross auf Seiten der SVP. Ihre Kandidatin hat den Einzug ins Gemeindepräsidium in der Stichwahl geschafft. Jasmine Hari zeigte sich als faire Verliererin und gratulierte der Siegerin. Mit Bettina Gerber präsidiert, nach Elisabeth Bachmann, zum zweiten Mal eine Frau Oberdiessbach.
Freude herrscht
Bettina Gerber ging als Favoritin ins Rennen und schaffte es am Ende auch. Sie hatte mit der SVP eine Macht im Rücken. Nun hat es zur Wahl gereicht. Gerber sagte in einem ersten Kommentar: "Ich bin erleichtert, dass der zweimonatige Wahlkampf vorbei ist. Ich hätte auch mit dem zweiten Platz leben können."
Ein grosses Merci richtet Gerber an den abtretenden Gemeindepräsidenten Niklaus Hadorn (SVP): "Dass es jetzt klappt mit dem Präsidium, verdanke meinem Wahlkampfleiter Niklaus Hadorn. Auch wenn ich nicht bei der SVP Mitglied bin, sah er, dass ich die Bettina aus Bleiken bin. Er sagte immer, das Parteibüchlein spiele bei dieser Wahl keine Rolle."
Nächste Entscheidung folgt am Montag
Gerber bedankt sich auch bei ihrer Kontrahentin Jasmine Hari, es sei ein fairer Wahlkampf gewesen. Oberdiessbach habe bei der Wahl im September bürgerlich gewählt, sie sei eine Bürgerliche, betont Gerber. Bereits am Montag findet die erste Sitzung mit dem neuen Gemeinderat statt. Erst werden die Ressorts verteilt. "Spannend wird die Frage, wer das Vize-Präsidium übernimmt", dies werde der Gemeinderat entscheiden.
Bettina Gerber ist Mitglied bei der Mitte, zu einem künftigen Wechsel zur SVP sagt sie: "Im nächsten Jahr folgen die Wahlen am Gericht, ein Parteiwechsel kann ich mir zurzeit nicht leisten." Sie werde jedoch die Vorstandssitzungen der SVP besuchen.
Auch Hari kann feiern
Auf dem zweiten Platz landete Jasmine Hari von der EVP. Sie holte 704 Stimmen. Hari sagt zu ihrer Wahlniederlage: "Verlieren ist nie einfach, aber ich werde es verdauen." Sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeinderat. Warum es am Ende nicht gereicht hat fürs Präsidium, sei schwierig zu erklären: "Die Parteistärke hat sicher eine Rolle gespielt. Vielleicht auch, dass die Covid-Vorlage sehr stark mobilisiert hat, wer weiss." Auch wenn es fürs Präsidium nicht gereicht hat, kann Hari heute ihren 32. Geburtstag feiern.
Rekordhohe Beteiligung
Die Stimmbeteiligung in Oberdiessbach war rekordverdächtig hoch mit 69,2 Prozent für die Gemeindewahlen. Bettina Gerber erhielt 61 Prozent der Stimmen, Jasmine Hari erreichte 39 Prozent. Für die nationalen Vorlagen betrug die Stimmbeteiligung gar 74 Prozent, so hoch sei diese noch nie gewesen, heisst es aus dem Büro der Gemeindeverwaltung.
Erstellt:
28.11.2021
Geändert: 28.11.2021
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