- Kultur
Oberdiessbach - Feiner Film über Schulschliessung
Der Kulturverein zeigte den feinfühligen Dokumentarfilm «Tableau noir» von Yves Yersin. Das Publikum kam danach mit dem Regisseur Gilbert Hirschi ins Gespräch.
41 Jahren lang unterrichtete Gilbert Hirschi in Derrière-Pertuis am Fusse des Juras. Es gab nur eine Schulklasse, eine Grundschule mit weniger als einem Dutzend Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Fast alle Eltern der Schüler sassen einst ebenfalls hier im Klassenzimmer. Doch eine Volksabstimmung entschied knapp, die Schule zu schliessen. Grund: zu wenig Kinder, zu viel Aufwand und vier Familien, die dem Lehrer feindlich gegenüberstanden.
Der Film von Yves Yersin setzt diesem Ort der Wissensvermittlung ein Denkmal. Die Schule verband die Bewohner, war ein besonderes Zentrum. Mit ihrer Schliessung starb ein Stück gemeinsamer Kultur.
Inspirierende Pädagogik
Kleine Episoden zeigen den Charme dieser Schule, die sich wenig an Stundenpläne hielt, aber sich wie die Kamera auf Augenhöhe der Schüler bewegte. Das Flüstern der Kinder ist ebenso eingefangen wie die inspirierende Pädagogik von Lehrer Hirschi.
Das Zeitdokument hält eindrucksvoll fest, wie in der kleinen Dorfschule auf die einzelnen Schüler, ihre Stärken und Schwächen eingegangen wird. 1200 Stunden Material haben Yves Yersin und sein Team vor gut sieben Jahren auf den Höhen des Val-de-Ruz gedreht und danach jahrelang geschnitten und produziert. 1979 hat sein Spielfilm «Les petites fugues» das Publikum verzaubert mit der Geschichte des Bauernknechts Pipe, der mit seinem Töffli die Welt entdeckt.
Der Film rund um die Wandtafel der kleinen jurassischen Grundschule eröffnet nun ebenso humorvoll wie nachdenklich den Blick in eine Welt, wo die Lebensfreude bei den Kindern beginnt. Im gut gefüllten Gewölbekeller des «Buume Hus» blieb es nach dem Abspann lange still, bevor ein begeisterter Applaus einsetzte und eine angeregte Diskussion mit dem Regisseur und dem Lehrer begann.
Der Film von Yves Yersin setzt diesem Ort der Wissensvermittlung ein Denkmal. Die Schule verband die Bewohner, war ein besonderes Zentrum. Mit ihrer Schliessung starb ein Stück gemeinsamer Kultur.
Inspirierende Pädagogik
Kleine Episoden zeigen den Charme dieser Schule, die sich wenig an Stundenpläne hielt, aber sich wie die Kamera auf Augenhöhe der Schüler bewegte. Das Flüstern der Kinder ist ebenso eingefangen wie die inspirierende Pädagogik von Lehrer Hirschi.
Das Zeitdokument hält eindrucksvoll fest, wie in der kleinen Dorfschule auf die einzelnen Schüler, ihre Stärken und Schwächen eingegangen wird. 1200 Stunden Material haben Yves Yersin und sein Team vor gut sieben Jahren auf den Höhen des Val-de-Ruz gedreht und danach jahrelang geschnitten und produziert. 1979 hat sein Spielfilm «Les petites fugues» das Publikum verzaubert mit der Geschichte des Bauernknechts Pipe, der mit seinem Töffli die Welt entdeckt.
Der Film rund um die Wandtafel der kleinen jurassischen Grundschule eröffnet nun ebenso humorvoll wie nachdenklich den Blick in eine Welt, wo die Lebensfreude bei den Kindern beginnt. Im gut gefüllten Gewölbekeller des «Buume Hus» blieb es nach dem Abspann lange still, bevor ein begeisterter Applaus einsetzte und eine angeregte Diskussion mit dem Regisseur und dem Lehrer begann.
Autor:in
cbs, Wochen-Zeitung
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Erstellt:
29.01.2015
Geändert: 29.01.2015
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