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Oberdiessbach - Jasmine Hari kandidiert als Gemeindepräsidentin

Die EVP Oberdiessbach steigt mit ihrer Gemeinderätin Jasmine Hari in den Kampf ums Gemeindepräsidium. Damit bekommt das Stimmvolk die Wahl zwischen mindestens zwei Kandidat:innen.

Will Gemeindepräsidentin von Oberdiessbach werden: Jasmine Hari (EVP). (Bilder: Oberdiessbach.ch/zvg)

Was im Dorf schon länger gemunkelt wurde (BERN-OST berichtete), ist nun offiziell: Jasmine Hari, EVP-Gemeinderätin seit siebeneinhalb Monaten, kandidiert für das Gemeindepräsidium von Oberdiessbach.

 

Rege Bautätigkeit als Herausforderung

"Ich bin nicht der Typ zum 'umefuttere', sondern will gern mitentscheiden, schliesslich stehen in Oberdiessbach wichtige Projekte an", sagt sie zu BERN-OST. So werde es in der Schul- und Kulturraumplanung demnächst weitergehen, ausserdem ist die nächste Ortsplanungsrevision in Sicht. Auch die rege Bautätigkeit stelle die Gemeinde vor Herausforderungen: "Das bringt vieles mit sich, etwa für den Verkehr und die Schulen, das man vorausschauend planen muss."

 

Ein besonderes Anliegen sei ihr zudem die Jugendarbeit. "Oberdiessbach ist die einzige Gemeinde weit und breit, die weder eine eigene Jugendarbeit hat, noch an eine andere angeschlossen ist. Das ist eine Lücke." Daran arbeite sie bereits jetzt, als Gemeinderätin mit dem Ressort Soziales, wolle aber auch als Gemeindepräsidentin dranbleiben.

 

"Ich bin parat"

Hari sitzt erst seit etwas über einem halben Jahr im Gemeinderat und wäre mit ihren 31 Jahren eine sehr junge Gemeindepräsidentin. Dass das für Vorbehalte sorgen könne, sei ihr bewusst, sagt sie. "Als Gemeinderätin musste ich auch Zeit investieren, um mich einzuarbeiten: Weiterbilden, vernetzen, mir auch Hilfe holen, wenn nötig. Ich denke, genau so würde es mir auch gelingen, in das Amt als Gemeindepräsidentin hineinzuwachsen."

 

Der Prozess bis zur Nomination sei intensiv gewesen - für sie selber wie auch für ihre Partei. "Niemand hat es sich leicht gemacht. Aber am Ende habe ich soviel Zuspruch bekommen, auch über die Parteigrenzen hinweg, dass ich fand: Doch, den Mut will ich jetzt haben." Sie habe durchaus auch kritische Reaktionen erhalten, sagt Hari. "Aber ich habe beschlossen, diesen Stimmen nicht recht zu geben. Am Ende wird das Stimmvolk entscheiden."

 

Den amtierenden Gemeindepräsidenten Niklaus Hadorn (SVP) kritisiert Hari nicht. Für ihren Verbesserungsvorschlag wählt sie die Worte deshalb mit Bedacht. "Ich denke, dass die Kommunikation zwischen Behörden und Bevölkerung in Oberdiessbach noch mehr Gewicht haben dürfte."

 

Bis jetzt zwei Kandidaturen

Von den anderen Parteien hat bisher nur die FDP bekanntgegeben, für das Gemeindepräsidium anzutreten. Wie schon vor vier Jahren ist Stephan Hänsenberger ihr Kandidat. Hänsenberger verlor damals gegen Niklaus Hadorn. Mit Haris Kandidatur ist nun klar, dass das Oberdiessbacher Stimmvolk auch diesmal eine Wahl haben wird, wenn es darum geht, eine neue Gemeindeführung zu wählen.

 

SP und Grünliberale stellen für das Gemeindepräsidium niemanden auf. Gegenüber BERN-OST hatten sie angekündigt, dass sie Jasmine Hari unterstützen würden, wenn sie kandidiert. Die Nominationsversammlung der SVP steht noch an.

 

[i] Mittlerweile haben SP und Grünliberale bekanntgegeben, wer alles auf der gemeinsamen Liste mit dem Namen Oberdiessbach Mitte Links (OLM) für den Gemeinderat kandidieren wird. Es sind Ulrich Hugi (parteilos) Anita Aebersold (parteilos) und Reto Schneider (SP).


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 11.08.2021
Geändert: 11.08.2021
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