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Oberdiessbach - Kaum Gegenwind für Schulraumplanung

Oberdiessbach muss seine Schulräume und Kindergärten für die nächsten Jahre ausbauen. Das kostet rund 14 Millionen Franken. Mitte September hat der Gemeinderat seine Pläne der Bevölkerung vorgestellt. Diese beinhalten auch eine mögliche Steuererhöhung. Grossen Widerspruch dagegen gibt es nicht.

Das Geissbühlerhaus soll für 5.3 Millionen Franken saniert werden. (Bilder: zvg)
Schulhäuser und Kindergarten sollen für 13,8 Millionen Franken saniert werden.

Die Bevölkerung von Oberdiessbach scheint mit der Planung einverstanden zu sein. Nur gerade sechs Meldungen aus der Bevölkerung gingen beim Gemeinderat ein. Gemeindepräsident Niklaus Hadorn sagt: "Drei der sechs Rückmeldungen waren positiv, drei machen Verbesserungsvorschläge." Hadorn wertet dies als gutes Zeichen. "Wenn es eine grosse Opposition gegen den Ausbau gäbe, hätten die schon von sich hören lassen."

 

Kritik Kindergarten

Die Rückmeldungen können als Detailkritik angesehen werden. Einerseits wird kritisiert, dass der Kindergarten am Sportplatzweg verkauft werden soll. Hadorn sagt dazu: "Das ist eine Massnahme, damit die Gemeinde zu Geld kommt."

 

Kritik Saal

In einer weiteren Rückmeldung wird kritisiert, den Saal des Geissbühler-Hauses zu sanieren, komme zu teuer. Es wäre besser, einen Saal bei der Primarschule anzubauen. Ein Anbau bei der Primarschulturnhalle sei bereits früher geprüft worden, sagt Hadorn. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei ungenügend und die Idee wurde darum rasch wieder verworfen.

 

Kritik Turnhalle

Eine dritte Rückmeldung bemängelt, dass die Doppelturnhalle nicht in der Planung enthalten ist. "Es ist nicht möglich, 20 Millionen Franken in zwei Jahren zu verbauen", sagt Hadorn. Deshalb habe man die Sanierung in zwei Projekte aufgeteilt. Erst werden die Schulhäuser saniert und ein neuer Kindergarten gebaut. Danach soll die Doppelturnhalle in Angriff genommen werden. Es sei klar kommuniziert worden, dass die Vereine die Turnhalle erhalten werden.

 

Grundsätzlich positiv

"Ich sehe das nicht als negative Kritik", sagt Hadorn. Vor einer früheren Abstimmung, als es um die Mehrzweckhalle ging, waren bei der Gemeinde 40 Eingaben eingegangen. Danach hatte der Gemeinderat das Projekt gestoppt. Dass jetzt nur sechs Rückmeldungen aus der Bevölkerung eingingen, stimmt Hadorn zuversichtlich: "Ich hoffe, dass wir weiterfahren können."

 

Nächster Schritt Gemeindeversammlung

Bisher habe niemand die geplante Steuererhöhung kritisiert. Bei der Präsentation des Projekts hat der Gemeinderat eine Steuererhöhung von 1,54 auf 1,64 vorgeschlagen. Damit sollen die rund 14 Millionen Franken teure Sanierung und die bauliche Erweiterung finanziert werden. Über die Steuererhöhung wird noch nicht an der Gemeindeversammlung entschieden. An der GV vom 13. Dezember wird erst über den Projektierungskredit für den Schulausbau abgestimmt. Bei einer Annahme kann das Bauprojekt weiterverfolgt werden.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 03.11.2021
Geändert: 03.11.2021
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